Wo liegt eigentlich Puerto Rico?



Als wir die Reise gebucht hatten, dachte ich oh cool Puerto Rico, ein neues Land auf meiner Weltkarte, aber ich hatte keine Ahnung, wo ich das hinstecken sollte. Ich hab es in die Richtung Mexico vermutet und auf jeden Fall spanisch eingestuft. Naja so ganz daneben lag ich nicht. Es wird auch spanisch gesprochen, aber auch eben englisch. Es liegt direkt neben der Dom Rep, also östlich davon und gehört zu den wunderschönen Karibikinseln. Puerto Rico gehört zu den USA, ist aber kein eigener Bundesstaat. Deswegen darf man hier ganz normal in Dollar zahlen. In der Hauptstadt San Juan legen wir heute mit unserer AIDAvita an und ich bin total gespannt, was diese Insel zu bieten hat.


Aus verschiedenen Foren hatte ich uns verschiedene Sachen rausgeschrieben, die wir hier unternehmen können und die sehenswert sind: 

Entdeckung des Fort el Morro – eine Festung 800m vom Hafen entfernt, Pferdekutschen stehen dafür am Terminal bereit. Trolleys gibt es auch kostenfrei am Terminal, um mobil zu sein. Die Juan Diego Falls im Yunque National Forest klingen interessant und der Vieques National Wildlife Refuge hat tolle karibische Strände. Gewarnt wird vor der Bacardi Fabrik, wo man nur durchgehetzt wird. Zum Carolina Beach kostet der Transfer 20$ und soll sich lohnen, eine Biking Tour würde uns auch reizen oder die Isla Verde, erreicht man auch ganz easy für 21$. 

Da wir morgen vorhaben in St. Thomas an den Strand zu fahren und schon genug Ausflüge geplant haben, wollen wir uns einfach treiben lassen. Immer noch nicht im Schlafrhythmus, verpennen wir schon wieder das Frühstück. So ein Mist, jetzt müssen wir hungrig von Bord gehen. Wer mich hungrig kennt, weiß dass das nicht gut ist. Wir machen uns also mit leeren Magen auf den Weg zur Gangway Richtung Schiffsausgang. Unsere Pässe haben wir wieder mit dabei. Da wir ja in den USA sind, müssen wir die ja immer vorzeigen, wenn wir zurück aufs Schiff wollen. Wir laufen einfach drauf los und befinden uns ruck zuck in total goldigen bunten schmalen Gassen. Überall gibt es kleine urige Bars und Restaurants. Die Sonne verschwindet hinter den aufgezogenen Wolken und wir bekommen langsam Durst. Wie durch Zufall entdecken wir in einer kleinen Seitenstraße ein Café, wo man draußen sitzen kann und wo Sonnenschirme aufgespannt sind. Als wir ungelogen eine Minute sitzen, fängt es auf einmal richtig stark an zu regnen. Wir rutschen unter dem Sonnen-äähhh Regenschirm zusammen und warten bis der Schutt vorüber ist. Dann genießen wir unseren Kaffee und ich mein Wasser. Unsere Bedienung, ein junger Puerto Ricaner bringt uns zuerst einen Espresso statt einen Kaffee schwarz und als wir ihn nach Zucker fragen, gibt er uns ein richtig verranztes Glas mit gelben Klumpen drin. Als die Sonne wieder hinter den Wolken hervorzwinkert, wollen wir uns wieder auf den Weg machen, San Juan zu erkunden. Doch ich komme einfach nicht an dem kleinen Souvenirladen vorbei. Draußen am Eingang hängt eine total bunte hübsche Mütze mit dem Schriftzug Puerto Rico. Ich ziehe sie auf und sie passt wie angegossen. Und ich bekomme sie sogar noch von meiner Mama geschenkt und freue mich total.  Wir machen uns auf den Weg Richtung Uferpromenade. Vorbei an einem Rumhaus, bestaunen wir einen wunderschönen Brunnen und sehen jetzt, dass ein schöner Spazierweg uns zu einer Burg führt. Mein Dad und Mama klinken sich aus und Mario und ich machen uns alleine weiter auf den Weg. Dieser führt uns vorbei an wunderschön blühenden Blumen verschiedener Arten, mittendrin leben hier Katzen, die anscheinend von der Stadt versorgt werden, denn hier stehen überall Futterkisten rum. Dann entdecken wir total interessante Spinnenarten, die unzählbar in den Büschen hängen, rechts von uns sehen wir auf dem Meer ein weiteres Kreuzfahrtschiff, was hier wohl auch noch anlegen wird. Noch können wir von Weitem nicht erkennen, was es für eins ist. Dann erreichen wir wahnsinnig imposante Felsformationen, die schon so abgetragen sind, dass sie eine richtig runde Form angenommen haben. Oben an einem Felsen entdecken wir einen riesigen Leguan. Unser Spaziergang zur Burg ist absolut traumhaft, man denkt man wäre in Irland, allerdings mit einem angenehmen Temperaturunterschied. An der Burg angekommen, gehen wir den Weg hinauf und finden hier sattgrüne Wiesen, die das Irlandgefühl noch mehr entlocken. Hier oben ist es ganz schön windig. Wir genießen erst mal die Aussicht auf das Meer und können jetzt sogar erkennen, dass die Carnival Cruises auf dem Weg hier her ist. Der Eintritt in die Burg liegt bei 5$ pro Person. Aber nicht für uns, denn kurz vor dem Eingang kommt ein Amerikanisches Ehepaar auf uns zu und drück uns ihr Ticket in die Hand. Fand ich mega nett von den beiden. Wir schauen uns die Burg von innen an, haben eine tolle Aussicht, aber wirklich gelohnt hat sich das nicht. Da haben wir von außen mehr gesehen. Aber da es für uns kostenlos war, geht das schon in Ordnung. Als wir die Burg verlassen, geben wir unsere Tickets weiter an ein Deutsches AIDA Paar, das sich wahnsinnig darüber freut. Den Weg zurück gehen wir querfeldein und sind auf einmal viel schneller mitten in der Stadt, als auf dem Hinweg. Hier schlendern wir noch ein bisschen rum, vorbei an einem uralten Puerto Ricaner, der auf seinem Akkordeon die Lieder von Abba spielt, bis wir wieder an das Rumhaus kommen. Wir möchten direkt mal Puerto Ricanischen Rum probieren und bestellen uns zum Frühstück (weil wir ja noch nichts gegessen hatten) erst mal einen Cuba Libre. Der hatte es in sich, so dass wir sehr schnell beschwipst zum Schiff zurück gelaufen sind, um uns endlich zu stärken. Uns entgegen kommen mittlerweile unzählige Amerikaner von dem Kreuzfahrtschiff, was wir von der Burg aus gesehen haben. Unfassbar, wie viele es sind. Tja da kann unsere kleine AIDA mit 1300 Passagieren nicht mithalten, das ist aber auch nicht schlimm, weil ich die kleinen Schiffe eh viel lieber mag. Morgen geht es nach Charlotte auf St. Thomas, eine der amerikanischen Jungferninseln, an den Strand. Was uns hier den Atem raubt, erfahrt ist im nächsten Blogspot. 

 

 



Der Tag hier war wunderschön, das hatte ich echt nicht erwartet von Puerto Rica. Abgesehen von dem Zuckerglas im Café ist es hier absolut sauber und gepflegt und so wie ich es nie erwartet hätte. Wir hatten hier einen traumhaften Tag.



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