Mein Gedankenstriptease


Wir sind alle auf der Erde, um zu leben. Die einen mehr die anderen weniger.

 

Aber habt ihr jemals das Gefühl gehabt "lebendig zu sein"?

Für was zu brennen, wofür ihr alles geben würdet? Wo eure Augen anfangen zu funkeln?

 

Mir kam dieses Gefühl von "Lebendig Sein" in Barcelona am Frühstückstisch an Bord von AIDAvita. Es war der letzte Tag  unseres Urlaubs und ich wusste ganz genau, ich wollte hier an Bord nicht mehr nur Urlaub machen, ich möchte hier länger bleiben, hier arbeiten, hier LEBEN!

 

Meine Familie hatte mich nicht wirklich ernst genommen, als ich meine Gefühle ausgesprochen hatte...

 

Als es zurück in meine Wohnung in England ging, habe ich alle Infos über das Leben an Bord gesammelt, die ich finden konnte. Von einer Amerikanerin, die bei Norwegian Cruises gearbeitet hat, bis über Personen, die auch schon auf hoher See waren. Meine englischen Nachbarn haben schon bisl komisch gekuckt, wenn ich draußen auf der Wiese mit Kopfhörer im Ohr und Handy in der Hand, angefangen habe zu tanzen, aber ich wollte unbedingt den Clubtanz von AIDA lernen.

 

Die Bewerbung für AIDA ging am 01.08.2011 raus. Mittlerweile wieder zurück in Deutschland, England hinter mir gelassen, musste ich mich lange gedulden bis eine Antwort aus Hamburg kam. In der Zwischenzeit bin ich mit meinem Freund an die Westküste der USA gereist. 3 ganze Wochen über LA, Vegas, San Diego und San Francisco, mehr dazu gibt es unter: Unvergessliche Momente

 

Meine Freunde sagten mir immer wieder, du das mit AIDA wird nix. Mir war das egal, ich habe mir immer wieder vorgestellt, wie ich vor den Urlaubern stehe und ihnen über das Poolradio ein Lächelns ins Gesicht zaubere. Ich habe viel Sport in der Zeit gemacht, um fit zu sein für mein Abenteuer und mir beim Joggen habe ich mir immer wieder vorgestellt an Bord der AIDA zu sein.

 

Am 29.01.2012 als ich normalerweise im Fittnessstudio gewesen wäre, hab ich zufällig auf mein Iphone geschaut und es hat eine Nr. mit der Vorwahl 040 angezeigt - HAMBURG. Oh Gott!! Am Telefon war Susanne von AIDA, die mich fragte, ob ich noch Interesse hätte bei AIDA zu arbeiten. Ich bin fast durchgedreht und konnte mich nicht beherrschen und hab ins Telefon geschrieben: "jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, wie geil! Ah ups, ehh ja gerne."

Sie war sehr amüsiert über meine Reaktion und hat mir im Anschluss alle nötigen Unterlagen zugeschickt, die ich für mein Assessment Center in Hamburg brauchen würde.

 

Jetzt war es an der Zeit, sich Gedanken zu machen, was ich mit meinem Job mache. Im Hinterkopf immer die Worte meines Chefs..."Tine, sei mutiger". Mein Plan, Freistellung im Job, Traum erfüllen, zurück zum Job. Es sah erst sehr gut danach aus, doch leider hat es im Endeffekt dann doch nicht geklappt und ich stand vor der Wahl: Job weitermachen, Leben wie bisher, oder Job kündigen, auf AIDA Leben und lebendig sein...

 

Es war für mich keine Frage des, für "was entscheide ich mich", für mich stand es fest, ich wollte nicht so weitermachen wie bisher, ich wollte dieses Abenteuer. Aber es ist mir dann doch schwer gefallen den Weg zu gehen, denn ihr könnt euch vorstellen, dass es viele Menschen gab, die es nicht verstehen konnten.

 

Das Assessment Center in Hamburg stand vor der Tür, Aufregung war gar kein Ausdruck. Ich musste gut vorbereitet sein und vor allem die Selbstdarstellung, die uns als Aufgabe gestellt wurde, musste kreativ, mitreißend und unterhaltsam  sein. Vor Ort habe ich viele tolle Leute kennengelernt. Es hat so unendlich Spaß gemacht, am Liebsten wäre ich mit diesen Leute direkt aufgestiegen und losgeschippert. Liebe Grüße an Kristin, Basti, Steve und Caro und alle anderen. Vielleicht sieht man sich noch mal irgendwann...wer weis.

 

Montags auf der Arbeit in meiner Mittagspause, endlich, der erlösende Anruf: 040 ruft an, ich werde auf große Fahrt gehen und im Sommer auf AIDAsol aufsteigen! Ich fass es nicht, so viele haben nicht an mich geglaubt, sagten, du bist kein Typ dafür. Ich bin gegen den Strom angekommen und habe endlich die Quelle erreicht. 

 

Jetzt hieß nun erst mal Basic Safety Training in Rostock. Eine Woche Rettungsboot fahren, das Freifallboot überstehen, eine Rettungsinsel aufbauen, Brände in einem Brandcontainer löschen und dann noch vier schriftliche Prüfungen dazu ablegen. Die Woche hatte es in sich, aber Caro (aus dem Assessement Center) und ich nannten uns danach: "Seefahrer".

 

Es war geschafft, ich werde an Bord gehen, vier lange Monate von zu Hause weg, mein Traum wird endlich Wirklichkeit.


Mein Leben auf AIDA


Darf ich vorstellen:

Tine vom Clubteam auf AIDAsol.

 

Dienstkleidung rotes Poloshirt, weiße Turnschuhe (am besten bequem), beigefarbene Hose ohne Schnitt.

Immer dabei Namenschild, Dienstplan, Bordkarte, Schlüssel, Pager (der immer dann bimmelt, wenn man ihn nicht braucht).

 

Lieblingsaufgaben:

Poolradio und Bingo moderieren, Volleyballspiele leiten, atemberaubende Shows stagen, was so viel bedeutet wie, aufzupassen, dass keiner auf die Bühne läuft und dabei die Show genießen. Nah an den Gästen sein oder auch socialising genannt. DJ in der Anytime spielen sowie die Tanzfläche eintanzen. Schlagertörtchen spielen bzw. Schaufensterpuppe sein und die Gäste erschrecken.

 

Was ich gar nicht mag: Cinemare 4D-Kino-Dienst, die Zeiterfassung ausfüllen, um 2 Uhr die Anytime Disco verlassen. Die Verantstaltungen abdekorieren, Inventur machen.

 

Das allerbeste am Job: die Gäste, die Sonne und sein Team um sich herum. Das waren meine Routen:




Mein kurzer Zusammenschnitt aus fünf Monaten AIDAsol: AIDA when dreams come true




Meine Highlights in Bildern




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Der perfekte Seetag

AIDAvita im westlichen Mittelmeer



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