Welcome to Miami



Dank Sturmtief Thomas ein turbulenter Start nach Florida und unseren ersten beiden traumhaften Tage in Miami und Port Canaveral, die weltweit größten Kreuzfahrthäfen der Welt. Millionenschwere Villen der Stars, ein wahnsinns Sonnenuntergang zwischen den Hochhäuser von Miami, unvorhersehbarer Nebel in Port Canaveral, der uns trotzdem nicht davon abhielt unsere Männer auf den Mond zu schießen und gleichzeitig uns für sie in Schale zu werfen. Viel Spaß mit Welcome to Miami und Port Canaveral, dem ersten Teil unserer Florida und Karibik Kreuzfahrt.


Last Minute haben wir diesmal unsere Reise gebucht. Und wären wir noch ein Ideechen schneller gewesen, hätten wir sogar noch den mega Schnapp gemacht für 1199€. Leider gab es aber keine Flüge mehr ab Frankfurt, somit mussten wir den Preis von 1709€ in Kauf nehmen. Aber auch das ist ein sehr guter Preis für zehn Tage Florida  und die Karibik inklusive Flug. 

Wiedereinmal buchten wir uns über Airparks einen Parkplatz für die zehn Tage für günstige 57€. Dort steht unser Auto sicher in einem Parkhaus und der Shuttle bringt uns rechtzeitig zum Flughafen. Um 10:55 sollte unser Flieger der British Airways starten. Relativ pünktlich ging es auch in die Luft, aber Sturmtief Thomas bescherte uns einen durchaus turbulenten Flug bis nach London, sodass wir mit ordentlich Verspätung dort landeten. Um ehrlich zu sein, war das der unruhigste Flug, an den ich mich erinnern kann, sodass ich wirklich schweißnass gebadet und mir schwindelig war. Aber es hilft ja alles nix, wer reisen will, muss auch so was überleben. Durch die Verspätung standen schon British Airways Mitarbeiter direkt am Ausgang, um uns den Weg zu zeigen, wo wir hinmüssen, denn schon in 30 Minuten soll unser A380 in die Luft gehen. Wir werden unruhig, als auf der Anzeige "Gate closing" auf dem Monitor erscheint und nehmen die Beine in die Hand. Geschafft, gerade noch so. Wir gehen an Bord des Riesenfliegers und nehmen unsere Plätze ein. Irgendwie ist der A380 wie jeder andere Flieger auch, nur mir weniger Beinfreiheit. Dafür haben wir uns aber mal die Business Class angesehen, denn die kann sich sehen lassen. Elf Stunden später landen wir in Miami, jetzt steht uns noch die immer nervige Einreise in die USA bevor. Zuerst müssen wir uns für einen Automaten anstellen, der ähnliche Fragen stellt, wie unser online-ESTA Antrag. Wir machen alle noch ein Foto und geben unsere Fingerabdrücke ab. Optimistisch hoffe ich, dass man sich dadurch den Schritt am Schalter ersparen kann und somit alles schneller geht. Aber wir sind ja im Amiland, wo alles bisl chaotisch abläuft. Schnell finden wir heraus, dass wir uns in eine ewige Menschenschlange eingliedern dürfen, die nur ganz langsam vorwärts geht. Die Luft ist stickig, zu trinken kann man hier nichts kaufen und die Menschen stapeln sich. Meine Mum bekommt langsam Krämpfe in den Beinen. Sie darf aus der Reihe gehen uns sich hinsetzen. Mario, mein Dad und ich halten die Stellung. Wir stehen hier sage und schreibe über zwei Stunden an, bis wir endlich dran kommen. Der Flughafen in Miami hat zur Einreise 52 Schalter und nur drei sind besetzt. Völlig erschlagen kommen wir zum Treffpunkt, wo uns ein AIDA Schild begrüßt. Unsere neuen Flugzeugbekannschaften stehen schon alle da und schon geht es weiter zum Bus, der uns zum Hafen von Miami bringt. Das Gepäck müssen wir vor der AIDA abgeben und nicht wie gewöhnlich bei AIDA einchecken, nein hier in den USA machen das US Beamte und nachdem alles endlich geklappt hat, erreichen wir endlich die wunderschöne AIDAvita. 

Eigentlich war der Plan heute noch mal an den Ocean Drive zu gehen, aber wir waren alle so müde und es war schon spät, dass wir noch schnell in die Pizzeria was essen sind und uns dann mit den anderen Fluggästen in der Anytime Bar draußen auf einen Drink getroffen haben. Heute steht zum Glück keine Seenotrettungsübung an, da wir über Nacht in Miami liegen, somit genießen wir unseren Cocktail und den Blick auf die grandiose Skyline von Miami und gehen dann in unsere Kabine 6140.

Guten Morgen Miami, einigermaßen ausgeschlafen geht es heute mit AIDA zu unserem ersten Ausflug. Zuerst schauen wir uns Miami Beach, den Ocean Drive und den wunderschönen Strand an und dann geht es nach Miami Downtown. Anschließend fahren wir durch die Coconut Grove, wo wahnsinnig tolle Villen zu bewundern sind und durch Little Havanna. An der "Bayside" einem kleinen gemütlichen Hafen mit vielen coolen Geschäften werden wir rausgelassen und dürfen hier erst mal ein wenig flanieren. Dann geht es auf die Island Lady, unser Boot, was uns die nächste Stunde durch Biscayne Bay und ihre Millionärs Villen schippert. Zuerst lassen wir die Skyline vom größten Hafen der Welt in Miami hinter uns, dann kommt eine wunderschöne Villa nach der nächsten. Will Smith, Ricky Martin, Enrique Iglesias, Madonna, P. Daddy und viele mehr haben hier ihre Millionen schweren Anwesen und ich meine sogar die Bachelor Villa erkannt zu haben, aber ganz sicher bin ich mir da nicht. 

Dann kamen wir wieder an unsere Anliegestelle an der "Bayside" an und wussten, hier wollen wir noch mal hin. Zurück am Schiff angekommen, suchen wir uns ein gemütliches Plätzchen auf dem Pooldeck zum Relaxen und Sonnenbaden. Da es uns sehr schnell sehr heißt wird, laufen wir hoch auf Deck 11 und nehmen Platz im wunderschönen Whirlpool ganz vorne auf dem Schiff. Hier genießen wir die Blubberblasen und die Sonne bei einem freundlichen Gespräch mit einem Pärchen aus Hamburg, was hier ihre Flitterwochen verbringt. Dann geht es wieder zurück auf unsere Liege. Wir saugen noch die letzten Sonnenstrahlen auf und machen uns dann langsam fertig für die Seenotrettungsübung. Wie gewohnt geht die schnell vorbei und wir machen uns auf unserer Kabine fertig für heute Abend. Frisch geduscht gehen wir erst ins Marktrestaurant Abendessen und bestellen anschließend in der Anytime Bar einen Cocktail zum Sonnenuntergang. Eigentlich sollten wir hier um 18:00 auslaufen, doch durch einen Notfall verzögerte sich das ganze um zwei Stunden. Später haben wir herausgefunden, dass ein junger Mann umgekippt war und das Schiff verlassen musste, um in ein Krankenhaus zu kommen. Allerdings konnte er glücklicherweise am nächsten Tag in Port Canaveral wieder aufsteigen.

Das Auslaufen konnten wir leider nicht an der Reling genießen, da Mario kurz vorher auf die Kabine verschwunden ist und auch nicht wiederkam. Leider hatte er beim Nachtisch Sahne erwischt, die wohl schon verdorben war und hat sich mehrmals übergeben. Also haben wir den Fernseher angeworfen und das Auslaufen vom Bett aus erlebt.



Am nächsten Tag ging es ihm Gott sei dank viel besser.  Heute sollten wir nach Port Canaveral fahren, doch der Nebel machte uns einen Strich durch die Rechnung. Zwei Stunden später konnten wir erst die Leinen fest machen. Uns war es egal, denn wir konnten dadurch das Einlaufen genießen und das Frühstück weiter ausdehnen. Mario und mein Dad sind heute ins Space Kennedy Center gefahren. Eigentlich interessiert mich so was auch, aber das Shoppingerlebnis mit meiner Mum in Orlando in der Florida Mall überzeugte mich mehr. 

Gerade mal 15 Minuten später startete unser Treffpunkt , obwohl wir ja zwei Stunden später erst anlegen konnten. Dann ging es in den Bus und eine Stunde nach Orlando in die Florida Mall. Hier angekommen wurden wir erst einmal mit Rabattcoupons und einer Mallkarte ausgestattet und dann ging es schon los. Als ich 2008 das erste Mal in Miami shoppen war, war es ein reines Shoppingparadies, diesmal muss ich sagen, hat es sich preislich kaum gelohnt. Der erste Sportladen war genauso teuer wie bei uns zu Hause. Dann kommen wir an einem riesen Schaufenster vorbei wo total abgefahre Kleider ausgestellt waren. Mum und ich schauen uns an und gehen einfach mal da rein. Was sind das für abgefahrene Kleider? Wir sind total überfordert und sind uns aber einig, dass wir auf jeden Fall eins anprobieren möchten. Ich hatte keine Ahnung welches mir stehen könnte oder was für eine Größe mir passt. 0, 2, 4 oder 6? Was sind das für komische Größenangaben. Ich habe eine Verkäuferin gefragt und sie sagt mir ich soll eine 2 oder 4 probieren. Immer noch keine Ahnung welches Kleid ich anziehen soll, hat Mama schon zwei Kleider auf dem Arm. Hier Kind, zieh die mal an. Wir machen uns auf den Weg in die Umkleide und ich verschwinde hinter dem riesigen Vorhang. Schnell war klar dass ich in eine 2 nicht reinpasse aber eine 4 perfekt passt. Neben mir die Kabinen sind alle gefüllt mit jungen Amerikanerinnen und im Schlepptau ihre Mums, deren Aufgabe es war, neue Kleider ranzuschaffen und den Daumen nach oben oder nach unten zu zeigen. Immer wenn eines von uns Mädels vor die Kabine trat, haben die anderen ihren Kopf rausgestreckt, um zu kucken, welches Kleid diesmal getragen wird. Ich kam mir vor wie eine Prinzessin. Ich habe noch nie solche krassen wunderschönen Kleider angehabt, außerdem weiß ich gar nicht, ob es so was in Deutschland überhaupt gibt. Die Preise belaufen sich zwischen 200 $ und 600 $ für ein Kleid. Mir war klar, dass ich hier nix kaufen werde, aber es machte so Spaß für kurze Zeit in so eine Welt einzutauchen. 

Oh mein Gott, siehst du toll aus. Meine Mum schaut mich ganz verblüfft an, die anderen Mädels aus den Kabinen stecken ihre Köpfe raus und hauen ein Superlativ nach dem anderen raus: Georgous, Awesome, Amazing. Okay, das Kleid scheint mir wohl gut zu stehen. Eines der Mädels beauftragt ihre Mum ihr direkt das gleiche zu besorgen. Nach zwei Stunden, stehe ich nun da mit einem großen Fragezeichen im Kopf. Wo und wann verdammt noch mal, soll ich so ein Kleid nur anziehen? Es hat sogar eine kleine Schleppe hinten. Ich habe mir mega wohl darin gefühlt, es war das schwarz-weiße. Ein anderes was unten dunkelblau und oben voller Strassteine war, sah auch enorm cool aus, aber der Preis von 400$ war mir dann doch etwas zu heftig. Mein schwarz-weißes Kleid fand ich mit 230$ noch im Rahmen. Mum sagte ich müsste es kaufen, ich war hin und her gerissen. Ich wollte es zurücklegen lassen, aber für eine Stunde, das hätte es auch nicht gebracht. Also gut, ich nehme es. Als die Kassiererin es einpackt, sehe ich einen Katalog auf den Tresen liegen, ich fange an darin zu blättern und entdecke eine Seite mit Kleidern, die ich vor Wochen auf Pinterest entdeckt habe, wie krass ist das denn? Und jetzt stehe ich hier in dem Laden, wo es genau die Kleider zu kaufen gibt. Ich bezahle mein wunderschönes neues Megakleid und schau die Kassiererin an wie ein Alien, als sie es mir in einem riesen Kleidersack rüberreichen will. Wie soll ich das so transportieren, ich brauch was Kleines, also packen wir es in eine Tüte und ich trage es den ganzen Tag voller Stolz mit mir spazieren. Mum und ich schlendern gemütlich durch die vielen Shops der Mall finden aber nicht wirklich was Schönes für uns. Der Hunger treibt uns in die Food Area zu einem Pizza Stand. Hier holen wir uns ein leckeres Pizzastück aber flüchten dann aus der total überlaufenden und mega lauten Food Halle nach draußen, wo wir in Ruhe in der Sonne unsere Pizza genießen. 

Als wir uns gut gestärkt weiter auf unsere Shoppingtour machen, landen wir im Ron Jon Surfsshop und hier finden wir die ersten und letzten Schnäppchen für heute. Wunderschöne sportliche Beachklamotten in knalligen Farben packt mir der nette Surfer hinter der Kasse zu schnäppchen Preisen ein. So gefällt mir das. Gegen 17:00 sollen alle Ausflügler wieder zurück am Bus sein. Mum und ich wollen noch ein paar Sonnenstrahlen einfangen und entscheiden uns an der Mall außen herum zu laufen. 15 Minuten vor dem Treffpunkt werde ich langsam unruhig, wir haben uns verlaufen. Ich schnappe ihre Hand und wir hetzen durch sämtliche Läden, um es noch irgendwie pünktlich zum Bus zu schaffen und glücklicherweise haben wir es auf die Sekunde genau geschafft, alle anderen saßen schon wartend im Bus und lachten, als wir angerannt kamen. 

Nach einer Stunde Busfahrt, kommen wir wieder an Bord von AIDAvita an und treffen direkt wieder auf unsere Männer. Mario und Dad erzählen gespannt von ihren Weltraumerfahrungen und sind hellauf begeistert von ihrem tollen Tag im Weltall. 

Am Abend ist Beachparty angesagt, aber wir saßen gemütlich draußen in der Anytime und haben uns mit anderen Gästen unterhalten. Morgen und übermorgen ist Seetag und wir freuen uns schon darauf zwei ganze Tage das Schiff einfach genießen zu können, bevor es dann nach Puerto Rico geht.



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