Honeymoon Malediven



Die Malediven sind ein Traum für viele von uns. Vor allem Mario hat schon lange davon geträumt, diese wunderschöne Inselkette bestehend aus 1196 Inseln und 26 Atollen, zu besuchen. Wusstet ihr dass Malediven übersetzt Inselkette bedeutet? 87 der insgesamt 1196 Inseln werden für touristische Traumziele genutzt. Durch die ansteigende Klimaerwärmung sind die Bedenken sehr groß, dass die Inseln in naher Zukunft sehr bedroht sind, denn sie liegen meist nur 1 Meter über dem Meeresspiegel. Die beste Reisezeit für die Malediven ist zwischen Dezember und April. Wir haben uns dafür den Februar ausgesucht. Nach unserer Traumhochzeit auf Hawaii wollten wir jetzt unsere traumhaften Honeymoon im Indischen Ozean verbringen. Ob es uns schnell zu langweilig geworden ist, ob der Wasserbungalow das richtige für uns war und was wir persönlich von dem angeblichen Traum-Honeymoon-Ziel halten, das erfahrt ihr in wenigen Minuten. 



Die Malediven sind ein typisches Reiseziel, was man im Reisebüro bucht. Schön pauschal am besten mit All Inklusive. Daher war es klar, dass wir bei unserer Lieblingsurlaubsfee Nadine im Haus des Reisens buchen. Wir haben uns nicht desto trotz im Internet vorher schon was angesehen und wussten ungefähr was wir wollten: Ein Wasserbungalow auf einer relativ kleinen Insel, die eine schöne Sandbank zum Spazieren gehen hat, wo uns die Bungalows gefallen und nicht so oll eingerichtet sind, wo ein wenig Animation abends angeboten wird und wo All Inklusive dabei ist. Ein Tennisplatz wäre cool, aber kein Muss. Wir wollten auf jeden Fall einen Direktflug. Der war zwar etwas teurer, aber es ist einfach schön in Frankfurt einzusteigen und in Malé wieder auszusteigen. Condor bietet das non-stop in 10 Stunden an. Ansonsten gibt es noch Flüge über Dubai. Im Preis enthalten waren noch ein Transfer mit dem Schnellboot zu unserer 143km entfernten Insel. Im Internet habe ich aber gelesen, dass das Wasserflugzeug ein Highlight an sich ist, somit haben wir das für 136€ pro Person noch dazu gebucht. Nach vielen Vergleichen und der Überlegung bleiben wir 14, 10 oder 7 Tage, haben wir uns dazu entschieden einen besseren Wasserbungalow zu buchen, sprich eine Wasservilla mit eigenem Pool, die dann zwar etwas teurer war, aber da wir denken, dass uns 7 Tage reichen, es noch in unserem finanziellen Rahmen lag. Somit fiel unsere Wahl auf die Insel und dem Hotel (hier heißen die Inseln wie das Hotel) Sunaqua Vilu Reef Maledives. 

 

Nachdem ich zu Hause morgens selbst noch in meinem Outdoor Sport war und die Koffer gepackt waren, sind wir an den ICE Bahnhof nach Limburg gefahren, um unsere Reise zu starten. Am Bahnsteig war es sehr windig und kalt, doch wir kamen sehr schnell in ein Gespräch mit einer Dame und einem Herren. Kurz darauf läuft eine Gruppe Erwachsener an uns vorbei. Wir werden sofort erkannt. Es sind die Mitarbeiter unseres Juweliers, bei dem wir unsere Eheringe gekauft haben. Unsere Verkäuferin kommt direkt auf uns zu und fragt, ob wir mit unseren Ringen zufrieden sind. Wir erzählen kurz, dass wir gerade auf dem Weg in unsere Flitterwochen sind und die ganze Truppe freut sich für uns. Dann fährt der ICE in den Bahnhof ein. Wir steigen ein und innerhalb 20 Minuten sind wir in Frankfurt am Flughafen. Sehr praktisch, wenn das ICE Ticket mit im Reisepreis enthalten ist. Wir haben hier noch richtig viel Zeit und schauen uns in Ruhe um, wo unser Terminal ist. Condor ist immer in der gleichen hinteren Ecke im Flughafen. Die Koffer werden wir direkt los, obwohl wir viel zu früh dran sind. Wir finden das super, je weniger Gepäck zum Rumschleppen um so besser lässt es sich leben. Da wir noch ewig Zeit haben, schlendern wir durch den Flughafen und finden den Starbucks, wo wir schon das letzte Mal vor unserem Hawaii Flug saßen. Also machen wir es uns hier wieder gemütlich und nehmen Platz. Ich hab Lust auf einen Cookie und bringe Mario einen Cappuccino mit. Da ich ja gar kein Kaffee trinke, muss ich ehrlich gestehen, habe ich noch nie einen Kaffee beim Starbucks bestellt und somit stand auch noch nie mein Name auf dem Kaffeebecher. Mir kommt sofort eine Idee. Ich bekomme meinen Cappuccino und meinen Cookie und setzte mich zu Mario an den Tisch. Ich drehe den Cappuccino zu ihm, dass er den Namen lesen kann, den ich von der grinsenden Bedienung draufschreiben lassen habe. Der Cookie schmeckt mir nicht. Der ist total trocken, irgendwie hatte ich einen Subway Cocokie erwartet. Übrigens stand auf dem Becher "Traummann". Ja richtig kitschig ich weiß, aber ich fand's witzig. 

 

Unser Gate ist am Arsch der Welt, wir müssen wie immer ewig weit laufen und sind im Keller gelandet. Naja das Boarding ist relativ pünktlich. Mit dem Bus werden wir auf das Rollfeld gefahren. Im Bus lernen wir einen netten Kerl kennen, der eine wahnsinnig auffällig tiefe Stimme hat. Wir plaudern ein wenig und mir lieg es auf der Zunge ihn zu fragen, ob er mit seiner Stimme irgendwas in den Medien macht. Hab mich aber nicht getraut zu fragen, somit werde ich es leider nie erfahren.

 

Im Flieger nehmen wir Platz. Cool, es gibt zweier Reihen. Ich mag diese dreier Reihen nicht, dann muss einer immer in der Mitte sitzen und ein Fremder sitzt mit dabei, den man immer fragen muss, ob er mal aufsteht, wenn ich auf Toilette muss. Daher zweier Reihe ist perfekt. Hinter uns nimmt ein recht fülliger Kerl Platz. Der erzählt seiner weiblichen Bekanntschaft lauthals wie geil er doch ist, dass er die Weisheit mit Löffeln gefressen hat und er ja der mega Fuchs ist, dass er sich auf Malé am Flughafen direkt eine SIM Karte kauft um dann überall online zu sein. Ähhhmm schon mal was von WLAN gehört. Selbstverständlich besitzt dieser geile Hengst ja so viel Großzügigkeit, dass er die Dame dann auch mal eine What's app schreiben lässt. Puh ich zieh mal lieber die Kopfhörer auf. Mario und ich grinsen uns an. 

 

Dann geht's los. Sicherheitsgurt an und up in the air. Die erste Runde Getränke kommt vorbeigerollt. Dann das leckere Essen. Der Service ist echt gut und so viel besser als bei diesen amerikanischen Airlines. Außer das Entertainment, das muss man hier bezahlen. Ganze zwei Filme und zwei Serien sind frei, alle weiteren Filme kosten 8€ pro Film. Dem haben wir natürlich wie immer vorgesorgt, denn unsere iPads sind voll mit Unterhaltung für uns. Nach dem Essen wird es ruhig im Flieger.

 

Da wir uns auf einem Nachtflug befinden, ist alles sehr entspannt und wir nicken immer mal wieder ein. Die weniger als zehn Stunden vergehen wie im Flug. Gelandet in Malé der Hauptinsel der Malediven, wo noch vor vier Tagen heftige Unruhen herrschten, bekommen wir gar nix mit. Wir stellen uns an der Einreise an, holen unseren Koffer am Gepäckband ab und suchen unseren Hotelzuständigen. Dann finden wir einen Stand von Thomas Cook, ich will noch schnell meine Jacke in meinen Koffer stecken. Damit ich die aus den Händen habe, denn hier ist es ziemlich warm. Meinen neuen Koffer hab ich mit einer neuen Zahlenkombi versehen, doch irgendwie geht der jetzt nicht auf. Wir bekommen erklärt, mit welchem Bus wir fahren, unser Gepäck wird gewogen und weggebracht und wir folgen dem Mann zu dem Bus. In wenigen Minuten sind wir am Wasserflugzeugterminal angekommen. Hier werden wir nach oben geführt und erfahren, dass wir uns hier ausruhen dürfen, unser Wasserflugzeug geht in knapp zwei Stunden.

 

Wir öffnen die Tür und bekommen schon eine Idee, was uns in diesem Urlaub erwartet. Eine gemütlich eingerichtet Lounge mit großen Buffet, voller Früchte und Stückchen, sowie alle möglichen Getränken warten auf uns. Große Betten mit dem Blick auf das Wasserflugzeug, sowie eine kleine süße Massagesuite stehen uns zur Verfügung. Wir belagern zwei dieser gemütlichen Betten und bekommen noch einen WLAN Schlüssel. Wir schauen uns das leckere Buffet an und nehmen uns leckere Getränke an unseren Platz. Mario braucht nicht lange, dann ist er im Schlummerland. Ich hingegen, schau mir erst mal alles an, stöbere im Internet nach möglichen Ideen wie mein Koffer aufgeht und genieße den Blick nach draußen. Dann bietet mir eine nette Dame eine Massage an, die ich nach dem langen Flug dankend annehme. 

Wie neu geboren lege ich mich danach auf mein Bett und genieße das Leben. Dann werden wir aufgerufen und laufen runter zum Wasserflugzeug. Unsere Koffer sind schon an Bord und mit 12 Leuten ist das Flugzeug schon fast voll besetzt. Bisl komisch ist mir in so einer kleinen Maschine schon. Mario nimmt mir aber direkt die Angst und sagt: Schatzi das Ding kann überall hier auf dem Wasser landen, es ist ein Wasserflugzeug. ÜBERZEUGT, Recht hat er. Wir heben ab und fliegen ungefähr 35 Minuten über sämtliche Inseln, was von oben ganz toll aussieht. Die Landung ist super easy und dann kommt auch schon unser Boot, was uns zum Steg unseres Hotels bringt. Das Boot ist quietsch pink. Die Koffer stehen vor uns, Mario klickt an meinen Schluss und schwups ist das Schloss auf. Ich schau ihn mit großen Augen an. Tja das Schloss des neuen Koffers muss in die andere Richtung gedrückt werden. Wir lachen uns kaputt. 

 

Auf dem Steg angekommen, werden wir total freundlich begrüßt und direkt in Empfang genommen. Elena legt uns zwei tolle Blumenketten um den Hals und lässt uns in der Bar Platz nehmen. Dann bekommt jeder erst mal eine leckere frische Kokosnuss. Elena erklärt uns alles und führt uns dann durch die Bars, am Tennisplatz vorbei, durch die Beachvillas und schließlich zu unserer Wasservilla. Wir sind hin und weg. Wir wussten ja, dass es schön wird, aber dass es so traumhaft ist, das hatten wir nicht gedacht.

Tür zu, hier sind wir also in Wasservilla 423. Ein riesen Apartment mit Schlafzimmer, wo wir zwei Terassentüren haben, um raus auf's Meer zu kommen. Ein Wohnzimmer mit Minibar und Couch, sowie ein Ankleidezimmer mit Kleiderschrank und einem riesen Bad mit Badewanne und Blick auf's Meer. Vom Bad und auch vom Wohnzimmer gelangen wir auch auf die Terrasse. Dann unser eigener Pool. Oh mein Gott ist der geil. Wir sind überglücklich. Wir packen schnell unsere Koffer aus und springen in unseren Pool. Dann erkunden wir die Insel. 

 

Das komplette Hotel ist in den Farben weiß, pink und orange ausgestattet. Das sieht im Kontrast zum türkisblauen Meer so toll aus. Von unserem Wasserbungalow kann man auch direkt ins Meer gehen. Der Weg von unserem Wasserbungalow zum Restaurant sind so ungefähr zehn Minuten, aber er ist wunderschön. Links und rechts tolles Wasser und überall Fische. Man sieht von oben die tollen Korallen, die von hier aussehen wie großer Blumenkohl im Wasser. Das Restaurant liegt direkt am Wasser, die Poolbar am großen Gemeinschaftspool, der auch super schön angelegt ist. Überall befinden sich hier meterhohe Palmen und kunterbunte Blumen. 

 

Da wir mittlerweile wieder hungrig sind, nehmen wir Platz an der Poolbar und studieren die Getränke und Snackkarte. Hier gibt es ein All Inklusive und Extrem All Inklusive Angebot. Meines Erachtens reicht das all in auf jeden Fall. Wir bestellen uns leckere Tomaten Käse Sandwiches und zwei Cuba Libre. Dann gehen wir wieder zurück in unsere Wasservilla und planschen im Pool. Zum Abendessen sitzen wir direkt am Wasser und können sämtliche Fische beobachten. Es wird langsam dunkel und das Wasser unter uns wird wunderschön beleuchtet. Im Anschluss haben wir uns den Souvenir Shop angesehen und sind dann in die Nautilus Bar. Hier habe ich sämtliche all in Cocktails ausprobiert. Whiskey Sour war nicht so meins, der Margarita war aber lecker. Oben am Glasrand war ein Kristallrand, ich dachte durch den Zuckerrand wird der Margarita noch süßer, doch ich musste schnell feststellen, dass es kein Zucker sondern ein Salzrand war. Während der DJ richtig gut aufgelegt hat, war Mario so müde, dass er an meiner Seite auf der Couch eingeschlafen ist. Ich hab ihn schlafen lassen. Elena, die uns vorher eingewiesen hat, war jetzt auf der Tanzfläche und ich hab mit ihr auf der Bühne getanzt. Es hat mega Spaß gemacht, aber da wir heute von der Anreise so platt waren sind wir gegen 23:30 zurück in unseren Traum Bungalow und sind schlafen gegangen. 

 

Guten Morgen es ist 11:30 und wir haben erst mal unser Frühstück verpennt. Da wir aber gestern Abend eine kleine Überraschung auf dem Zimmer gefunden haben, nämlich eine tolle Obstschale, zwei Flaschen Wein und einen Honeymoon Kuchen, gehen wir direkt aus dem Schlafzimmer auf unsere Terrasse und frühstücken hier. Nach dem gesunden Schoko-Frühstück packen wir den noch zusammengequetschten Donut unter den Arm und laufen zur Tauschstation damit er mit Luft befüllt wird und wir damit endlich planschen können. Wo wir schon mal da sind, leihen wir uns direkt unsere Schnorchel Ausrüstung aus. Zwar haben wir unsere Masken auch dabei, aber ich will jetzt noch mal testen was mir besser liegt, diese normalen Schnorchenmasken oder die Ganzgesichtmasken. Außerdem nehmen wir noch Schwimmflossen mit. Dafür müssen wir nichts bezahlen, da es im All Inklusive mit enthalten ist. Zurück in unserer wunderschönen Wasservilla wird mit dem Donut geplanscht. Dann geht es auf die Wohlfühlliege zum Sonnen. Ich fange an meine Zeitung fertig zu lesen und das Fitnessbuch von Ralf Ohrmann 20 to Shape zu lesen. Daraufhin probiere ich schon mal die ein oder andere Übung aus dem Buch aus und schicke ein Bild davon in unsere Sportgruppe. Mario ist schon mal ins Meer gesprungen und ist die erste Runde geschnorchelt. Ich genieße weiterhin die Sonne. Den ganzen Tag gechillt, bekommen wir langsam Hunger. Wir stylen uns für den Abend und nehmen einen Cuba Libre in der Poolbar. Dort lernen wir ein deutsches Pärchen aus Pfungstadt kennen und halten einen kleinen Plausch. Nach dem leckeren Abendessen am Wasser geht's in die Bar von gestern. Die ist riesengroß und an den Seiten offen, sodass hier immer ein kleines Lüftchen durchgeht. Heute konzentriere ich mich mal auf den Screw Driver also einen Wodka-O. Unser Lieblingskellner von gestern hat den Dreh schnell raus und hat ein Händchen dafür, wann er uns den nächsten Drink serviert. Bevor die Band anfängt zu spielen skypen wir mit zu Hause. Dann geht's los. Eine super hübsche Philippinerin Khay und ihr Bandkollege Michael kommen auf die Bühne. Er spielt doppeltes Keyboard und sie fängt an zu singen. Und wie sie singen kann. Er übrigens auch. Die beiden reißen eine mega Show auf der Bühne, von What's up von den 4 Non Blondes, über Titanium, I love you Baby, I will always love you von Whitney Houston sowie Rihanna mit love on a Brain, sind wir fasziniert von den beiden und singen lauthals mit. Als Dirty Dancing und Perfect von Ed Sheeran kommt sind wir vorne im Sand am Tanzen. Wir haben einen grandiosen Abend und auf dem Weg zu unserem Bungalow trällere ich immer noch "I love you Baby...." 

 

Guten Morgen, oh oh, ich bin ein wenig verkatert von gestern Abend. Aber der Abend war grandios. Ich bin müde aber sehr glücklich. Ich merke dass ich wahnsinnigen Sonnenbrand habe, Mario auch. Ich schaue im Kleiderschrank ob ich irgendwas eingepackt habe, was meine Schultern oder Arme bedeckt. Ich finde ein T-shirt, naja immerhin besser als ein Top. Ich werfe es über, wir nehmen kurz Platz auf unserer Terrasse und genießen die Aussicht. Dann geht es zum Frühstück. Heute gibt es ganz viel Obst, Pancakes und einen Donut mit Schokolade. Am Frühstücksbüffet entdeckt Mario eine echte Wabe mit Honig. Ach es tut so gut die Wärme auf der Haut (die die nicht verbrannt ist) zu spüren, den leichten angenehmen Wind und so viel Zeit zu zweit zu haben. Keiner nervt und die Arbeit ist weit weit weg. Zurück in unserer Wasservilla genießen wir wieder untere tolle Aussicht und liegen mit einem Buch in der Hand im Schatten. 

 

Um 15:00 haben wir uns einen Jet Ski gemietet. Jetski ist leider im All Inklusive Paket nicht enthalten, dafür aber Kajak und Stand-Up Paddeling. Wir bezahlen für 30 Minuten 117$. Das ist nicht mega günstig, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Zuerst weist der junge Mann Mario ein und fährt mit ihm das Gebiet ab, wo wir überall langfahren dürfen. Dann darf Mario ans Steuer. Er holt mich ab. Wir fahren los. Glücklicherweise ist es heute bewölkt, sodass wir nicht noch mehr verbrutzeln. Mario wird immer schneller und ich immer lauter. Wir haben mega viel Spaß. Die maximal Geschwindigkeit mit mir hinten drauf beträgt 63 km/h, das reicht aber auch. Dann bin ich dran. Wir wechseln die Position und ich sitze jetzt am Steuer, ich bin viel vorsichtiger als Mario, aber hab auch mega viel Spaß dabei. Nach der halben Stunde, winkt uns der junge Mann am Strand und wir bringen das Jet Ski wieder zurück. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir nehmen noch einen Drink an der Poolbar und beschließen dann uns umzuziehen und den Tennisplatz aufzusuchen. Da es heute bewölkt ist, ist das unsere Chance zum Tennisspielen. Der Platz ist sehr gepflegt und der Belag ist Beton. Somit sind die Bälle richtig schnell. Es hat richtig gut geklappt und wir haben uns echt die Bälle um die Ohren gehauen. Tratsch nass geschwitzt, sehen wir zum ersten Mal im Urlaub eine Stechmücke. Die haben wir wahrscheinlich durch unseren Schweiß angelockt. Zweimal hat sie mich erwischt, aber mit unserem Mückenstichvernichter Bite away ist das ja kein Problem. An der Poolbar gibt es noch ein Sundowner Cocktail und dann geht es unter die Dusche. Nach dem leckeren Abendessen, wo es immer ganz viel asiatisches Essen gibt, oder auch der Grillmeister dir dein Fleisch zubereitet, kannst du auch beim Pastamann dir deine Nudeln aussuchen und deine Lieblingssoße. Zum Nachtisch gibt es Unmengen an frischen Obst, einen Schokobrunnen, viele leckere Käsesorten und andere Leckereien. In unserer Lieblingsbar findet heute die Divers Night statt und im Anschluss wird ein Kinofilm gezeigt. Das interessiert uns nicht so sehr, sodass wir uns auf die Terrasse unserer Wasservilla zurückziehen. 

 

Heute haben wir wieder ausgeschlafen, sodass das Mittagessen unser Frühstück ist. Nach dem Essen gehen wir heute an den Strand. Wir wollten eigentlich an den Strandabschnitt von unserer Wasservilla, aber da war keine Liege mehr frei. Also sind wir auf die andere Seite gelaufen. Vorbei an den wunderschönen Beachvillas mit und ohne Pool. Die sehen auch mega schön aus. Wenn wir noch mal hier her kommen, nehmen wir auf Grund des Preisunterschiedes eine Beachvilla mit Pool. Auf der anderen Seite sind wir ganz alleine am Strand. Hier ist es einfach traumhaft schön. Du liegst auf deiner Holzliege mit dem pinken Handtuch unter dem pinken Sonnenschirm und schaust auf das knalltürkisfarbene Wasser, am schneeweißen Sand vorbei und siehst im Meer eine traumhafte Hängematte schwingen. Hier machen wir erst mal ein paar Fotos, das ist so Wahnsinn hier. Dann geht es los, wir wollen heute das Haus Riff entdecken. Wir haben gehört hier gibt es drei Einstiege dazu und an Einstieg eins, wäre es am einfachsten. Also Brille auf und Flossen an, rein ins Wasser. Oh mein Gott. Hier geht es direkt tief runter und du schnorchelst an der Riffkante entlang. Hunderte bunte Fische schwimmen hier hin und her. Ich weiß gar nicht wo ich überall hinsehen soll. Mario schwimmt vor, damit fühle ich mich sicher. Er ist die größere Wasserratte als ich es bin. An manchen Stellen im Wasser ist es richtig warm und an manchen total kalt, das hat wohl was mit den Strömungen hier zu tun. An einer Anemone treffen wir Nemo und Dori und seine Familie. Ich habe unter Wasser kein Zeitgefühl, aber ich merke dass mir so langsam kalt wird und mir die Flossen an den Füßen wehtun, daher möchte ich zurück an Land. Mario folgt mir und führt mich zurück. Als ich wieder am Strand bin, schnorchelt er noch eine Runde weiter und ich laufe am Strand neben ihm her. Dann gehe ich zurück zu unseren Liegen. Ich schaue von hier weiterhin auf die beeindruckende Sandzunge und die Hängematte im Meer. Als Mario zurückkommt packen wir unsere Sachen und gehen zurück zur Wasservilla. Auf dem Weg nehmen wir uns noch einen Drink mit. Heute steht noch eine Dolphin Cruise an, die wir auch im Paket dazu bekommen haben. Allerdings weiß man hier nie, ob die Delfine auch Lust haben sich zu zeigen. Als wir losfahren sind wir noch zuversichtlich, aber irgendwann kommt der Skipper zu uns und sagt, dass wir heute leider kein Glück haben. Uns macht das nicht zu viel aus, wir drehen uns um und schauen uns den schönen Sonnenuntergang an Bord an. Wieder an Land gehen wir zum Restaurant und im Anschluss in unsere Bar. Unsere beiden Philippiner sind wieder am Start und haben wieder jede menge tolle Livemusik mitgebracht. Ein anderes Pärchen aus Australien, die erst angereist sind, sind ebenfalls total begeistert. Wir wünschen uns im Wechsel unsere Lieblingssongs von Ihnen und werden dann wieder zum Tanzen aufgefordert. Das können wir natürlich nicht abschlagen und somit stehen wir wieder barfuß im Sand vor der Bühne und tanzen engumschlungen. Der Abend ist wieder super schön und am Ende kommen die beiden Sänger zu uns und wir unterhalten uns eine Weile. 

 

Obwohl ich es ja gewohnt bin im Urlaub Action zu haben, muss ich sagen, fehlt uns hier gar nix. Wir haben uns, die Wasservilla, den Donut und die Sonne, das reicht uns völlig aus. Im Hotel ist es jetzt ein wenig voller geworden, also nicht mega voll sondern einfach nur einige Gäste sind dazugekommen. Richtig voll wird es hier nicht. Der Großteil der Gäste sind hier Deutsche, Österreicher, Asiaten und Russen. Ich würde sagen eine gute Mischung.

 

Heute Mittag beschäftige ich mich mit etwas was ich schon so lange machen wollte. Fitnessvideos drehen. Mario hat das Handy in der Hand ich breite vor unseren Pool das Handtuch aus und mache meine Workouts. Im Anschluss bearbeite ich die Fitnessvideos auf dem Handy und bin mit dem Outcome mega zufrieden. Und vor allem, dass ich es endlich mal getan habe. Das hab ich mir schon soooo lange vorgenommen gehabt. 

Wir verbringen die Zeit auf der Terrasse und im Pool und lesen hin und wieder unsere Bücher. Das nenn ich mal Urlaub. Gegen Nachmittag machen wir uns mit der Kamera auf den Weg zum Spaziergang. Wie immer einmal um die Insel herum. Auf der Lagunen Seite machen Mario und ich ein kleines Fotoshooting. Die Palmen hier sind so grandios, dass die Bilder so schön geworden sind, dass man sie als Postkarte verwenden könnte. Gut ich hab ja auch den besten Fotografen der Welt bei mir. Wie ich auf die Palme geklettert bin, haben zum Glück nur Mario und das Pärchen was gerade im Sand gelegen hat gesehen. Naja, seid ihr schon mal ne Palme hochgeklettert, das ist nicht gerade einfach. Mario sagte ich sah aus wie ne alte Oma. Keiner gesehen, von daher ist mir das egal :-)

Unser Abendessen war heute sehr sehr scharf, sodass ich zum ersten Mal zum Weißbrot greifen musste in diesem Urlaub. Das Abendprogramm hielt heute was sehr traditionelles bereit. Eine Gruppe maledivische Männer tanzte und trommelte heute auf der Bühne. Uns wurde das irgendwann zu wild, sodass wir in unsere Wasservilla verschwunden sind und in den Sternenhimmel geschaut haben. Einfach draußen sitzen mit einem Drink in der Hand und erzählen uns vom Leben und Dingen, die uns durch den Kopf gehen. 

 

Heute steht schon unser letzter kompletter Urlaubstag an, bevor es morgen früh schon nach Hause geht. Wer hat eigentlich behauptet, dass eine Woche Malediven völlig ausreicht? Wie gerne wären wir noch länger geblieben, wir haben gar nicht alles geschafft, was wir machen wollten. Kein Kajak, kein Standup Paddeling. Tja müssen wir wohl noch mal wieder kommen. Aber es ist ja noch nicht vorbei denn heute machen wir uns noch mal einen richtig tollen letzten Honeymoon Tag. Wir frühstücken am Wasser und schauen den Babyhaien beim Schwimmen zu. Gestern Abend habe ich bei Instagram einen Typ gesehen, der zwei Bungalows weiter wohnt in der großen Präsidenten Suite. Den habe ich angeschrieben, nach dem Motto, hallo Herr Nachbar. Dann hab ich entdeckt, dass er mit seiner Frau hier ist und er eine Drohne dabei hat. Die beiden sind ein russisches Pärchen was auch ihre Hochzeitsreise hier verbringt. Also haben wir vereinbart, dass er mit seiner Drohe vorbeigeflogen kommt und ein Bild von uns im Pool macht. Als ich gerade mit dem Donut im Pool plansche sehe ich die beiden zufällig und sie gibt mir das Zeichen, dass die Drohne gleich angeflogen kommt. Da ist sie schon. Haha das ist echt witzig. Wochenlang haben wir überlegt, ob wir uns eine Drohne kaufen sollen und welche und ob, es überhaupt erlaubt ist, damit hier zu fliegen. Und jetzt bekommen wir doch unser Drohnenbild. Das finde ich so mega, danke Instagram. 

 

Danil unser neuer russischer Freund schickt mit dir Bilder direkt aufs Handy. Dann widme ich mich meinem anderen Vorhaben, dem Handlettering. Ich hatte mir bei Pinterest Vorlagen ausgedruckt und mir Pen Brush Stifte im Internet bestellt. Jetzt übe ich hier auf den Malediven irgendwelche tollen geschwungene Schriften. Gut ich muss zugeben, besonders gut darin bin ich noch nicht, das erfordert noch enorm viel Übung. Mario versinkt in der Zeit in seinem Buch. Immer wieder springen wir in den Pool zum Schwimmen. Um 15:00 wartet im zuckersüßen SPA unsere Nacken-Schultermassage, die auch im All Inklusive Paket mit inkludiert ist. Der SPA Bereich ist wirklich entzückend. Wir kommen in eine Honeymoon Kabine und legen uns auf die Liegen. Als ich die Augen öffne sehe ich unten in dem Loch, wo man den Kopf durchsteckt einen wunderschönen Blumenstrauß. Oh mein Gott, mit so viel Liebe zum Detail, also dieses Hotel ist einfach nur unglaublich schön und liebevoll eingerichtet. Nach der wohltuenden Massage geht es ausgeruht ins Meer. Wir wollen uns den Blumenkohl, also die Korallen, von unten ansehen. Wusstet ihr, dass es hier auf den Malediven auch Ebbe und Flut gibt? Man muss echt drauf aufpassen, denn sonst willst du schnorcheln gehen, kannst du aber nicht, weil das Wasser viel zu flach ist, dann ragen die Korallen sogar teils schon aus dem Wasser raus, was dann nicht ungefährlich ist. Nach dem Blumenkohl schnorcheln tanken wir noch einmal richtig Sonne. Wir schnappen uns noch einen Drink an der Bar und genießen ihn dann auf unserer Terrasse beim Sonnenuntergang. Unser letzter Abend in unserer Wasservilla, wir haben sehr viel gelacht. Nachdem wir noch schnell unsere Koffer gepackt haben machen uns zum Abendessen und danach zur Show. Hier findet heute ein Krabbenrennen statt. Auf unseren letzten Abend gibt es heute Getränke, die nicht im All Inklusive Paket drin sind. Ein Erdinger Weißbier und ein Malibu Cola für satte 24$. Eigentlich wollten wir hier noch mal einen coolen letzten Abend haben, aber nach dem Krabbenrennen, zeigen die hier in der Bar einen Disneyfilm für die Kinder, sodass wir uns an der Poolbar noch einen Drink nehmen und dann zurück auf unsere Terrasse wollten. Wir mussten etwas auf unsere Drinks warten, also haben wir noch mal Platz genommen. Vorne saßen die lustigen zwei älteren Pärchen vom Frühstück. Heute morgen haben wir noch überlegt, wo die wohl herkommen. Wir konnten es nicht so gut zuordnen, erst dachten wir aus Köln, dann hab ich was Holländisches gehört. Der Nachbartisch hat sich mit den vier unterhalten. Wir haben zugehört. Als es darum ging, wo sie herkommen, bin ich aus allen Wolken gefallen. Die zwei Pärchen kommen aus Limburg aus Holland und die beiden Damen am anderen Tisch kommen aus Limburg an der Lahn. Da musste ich mich einmischen. Ich bin aufgestanden und hingelaufen und hab gesagt, dass wir da auch herkommen. Wir kamen ins Gespräch und es hat genau zwei Minuten gedauert, bis wir entschieden haben, dass wir die drei Tische zusammenstellen und uns kennenlernen. Also die zwei Damen kamen aus der Nähe von Limburg ein Ort von unserem Dorf entfernt und die anderen Vier waren zwei Brüder aus Holland, besser gesagt aus dem holländischen Limburg, die eine Frau war aus Aachen und die andere war Südafrikanerin. Wir hatten einen ausgesprochen überaus lustigen Abend und haben Tränen gelacht. Leider haben wir sie erst am letzten Abend kennengelernt. Es war ein grandioser letzter Abend in unseren Flitterwochen den wir so nicht erwartet hätten. 

 

Am nächsten Tag klingelt um 7:30 der Wecker, um 8:10 müssen die Koffer vor der Tür stehen und um 9:20 geht unser Boot zum Wasserflugzeug. Um 11:35 hebt unser Flieger ab, abgesehen von der Stunde Verspätung, wo wir im Flieger festsaßen, weil der Tankwagen nicht mehr richtig befüllt war, ging der Flug reibungslos über die Bühne. Vor uns saß eine Familie mit einem sieben Monate alten Baby, was aber super brav war. Leider sind unsere Flitterwochen nun schon vorbei und wir sind uns einig, dass wir nicht zum letzten Mal auf den Malediven waren. Sieben Tage waren uns jetzt doch zu wenig, zehn wären perfekt gewesen. Langweilig war es uns gar nicht, ganz im Gegenteil, wir hatten immer was zu tun und haben gar nicht alles geschafft was wir wollten. Die Malediven sind ein Paradies, wir wussten, dass es schön wird, aber wenn du vor Ort bist und diese Farben live siehst, ist es doch noch mal was anderes. Es ist traumhaft schön. Als ich die Angestellten gefragt habe, wie schön es doch hier ist und ob sie glücklich im Paradies hier sind, antwortete mir der eine: Das hier ist kein Paradies für uns, Deutschland das ist das Paradies. Das hat mich doch sehr zum Nachdenken gebracht. Unsere Wasservilla hat unsere Erwartungen sehr übertroffen, wir hatten kein Ungeziefer dort und es war ruhig. Ab und zu hast du mal das Wasser gehört oder die Villa ist ein wenig geschwankt, das hat uns aber gar nicht gestört. Wäre der Spaß nicht so teuer, würden wir es noch mal machen, falls wir aber noch mal hier zurückkommen, dann möchten wir die Beachvilla mit Pool ausprobieren, die sahen nämlich auch richtig cool aus. Ein Tipp habe ich aber noch für euch, wenn ihr auf die Malediven fahrt. Nehmt genug Sonnencreme mit. Wir haben uns richtig doll verbrannt, obwohl wir nur im Schatten gelegen haben. Durch die Wasserreflektion ist die Sonneneinstrahlung viel intensiver als auf Hawaii oder sonst irgendwo. Ansonsten können wir euch dieses Traumreiseziel nur wärmstens weiterempfehlen. Es war für uns ein absoluter Traum mit Wiederholungsgarantie. Wir würden jederzeit wieder auf diese Insel fahren oder wenn wir ein anderes cooles Angebot finden auch auf eine andere. Uns haben die Malediven extrem verzaubert, wir hatten eine kurze aber traumhaft schöne Woche hier und die besten Flitterwochen, die wir uns vorstellen konnten. 


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