Fünf Dinge, die du auf Big Island nicht verpassen darfst



BIG ISLAND trägt zu Recht den Namen Hawaii, denn hier findet man alles, was die gesamte Inselkette zu bieten hat. Big Island ist größer als alle Hawaii Inseln zusammen. Im Südwesten scheint immer die Sonne, während 40km Luftlinie im Landesinneren im Winter Schnee liegt auf dem höchsten Berg der Erde, dem Mauna Kea. Außerdem gibt es hier noch einen aktiven Vulkan, der nicht nur ein beeindruckendes Schauspiel ist, sondern auch dafür sorgt, dass die Insel immer weiter wächst. Hier sind die 5 Dinge, die ihr auf Big Island auf keinen Fall verpassen dürft.


Heute legen wir in Hilo, der Ostküste von Big Island an. Wir möchten so gerne einen Vulkan sehen. Die Ausflüge von NCL sind wahnsinnig teuer, sodass wir hoffen, dass wir außerhalb des Terminals etwas Interessantes finden. Wir haben Glück, im Hafenterminal stehen total nette Hawaiianer mit Ausflugsflyern in der Hand, die uns nach draußen verweisen. An der frischen Luft werden wir schon zum sogenannten Hoppa On Hoppa Off Büro geführt. Aus dem Hafengelände auf der linken Seite finden wir also ein kleines Office, wo uns ein sehr netter Mann zeigt was er alles im Programm hat. Für 20$ kann man entweder eine Hoppa On Hoppa Off Tour machen oder aber man kann für 55$ zu den Vulkanen fahren. Hat er Vulkan gesagt, geil. Wir sind uns schnell einig, dass wir die unbedingt sehen wollen. Ohne großen Plan, was uns sonst noch alles erwartet, warten wir bis 11 Uhr und steigen dann in unseren Caprio Bus ein. Als ich Platz nehmen möchte verbrenne ich mir erst mal ordentlich den Bobbes, denn der Sitz ist mega heiß. Da wir aber für alles gewaffnet sind, haben wir natürlich auch Mamas Bademicrofaserhandtücher dabei, welches ich mir unterlege. Danke Mama! Dann geht es los. Die Busfahrerin ist mega cool drauf und man merkt total, sie liebt ihren Job. 

 

Unser erster Stopp ist der Black Sand Beach (1. Ding).

Hier lauft ihr auf schwarzem Lavastein und schaut auf türkisblaues Wasser. Zwischen dem schwarzen Lavastein wächst das grünste Gras, was ich je gesehen habe. Diese Farbkontraste sind der absolute Knaller. Wenn man Glück hat, kann man hier Mittags sehen, wie sich die Schildkröten auf den schwarzen Steinen wärmen und ausruhen. Leider haben wir keine gesehen, aber auf Grund der intensiven Farben hier, zählt der Black Sand Beach zu den 5 Dingen, die ihr nicht verpassen dürft. 

 

Als nächstes fahren wir mit unserem Caprio-Bus zur Macadamia Farm Mauna Loa. Hier kann man einen Blick hinter die Fensterscheibe werfen, wie die Macamamia Nuss hergestellt wird. Allerdings ist der kleine Rundgang, der hier angepriesen wird, ein Treppenaufgang, eine große Fensterscheibe zur Produktion und ein Treppenabgang, das war's. Der lohnt sich wirklich nicht und ist in einer Minute erledigt. Am Eingang der Macadamia Nussfarm, steht noch ein schönes Fotomotiv. In der Verkaufstätte selbst, könnt ihr abgepackte Macadamia Nüsse kaufen in allen Variationen. Allerdings empfinden wir es hier eher als einen kleinen Supermarkt, denn besondern traditionell sieht es hier nicht aus. Das schönste an der Farm ist für uns der Garten. Nachdem wir uns einen Hotdog geholt haben, laufen wir im kleinen Botanischen Garten entlang und bestaunen die farbenprächtigen Blumen. Dieser Garten und der Weg zur Farm waren das eigentliche Highlight, denn entlang der Straßen stehen überall große Bäume, die als Windfänger dienen und die Macadamia Bäume schützen sollen. Wir nehmen uns natürlich eine echte Macadamia Nuss vom Baum mit für nach Hause.

 

Jetzt nehmen wir Kurs auf den Volcano National Park. Aus sicherer Entfernung sehen wir hier das Herzstück des Parks den Kilauea-Krater, aus dem seit 2008 giftige Gase austreten, sodass man nicht mehr direkt hineinfahren darf, sondern nur aus der Entfernung die Dämpfe sehen kann. Für uns ist das das absolute Highlight des Tages und das Ding Nr. 2! Wir stehen hier auf einer Kraterlandschaft und nur wenige hundert Meter entfernt, scheint die Erde so heiß zu sein, dass dort mega heiße Dämpfe austreten, wie abgefahren ist das denn. Wir hätten uns das stundenlang ansehen können. Im Thomas A. Jaguar Museum, kann man sich die Methoden der Vorhersage von Vulkanausbrüchen ansehen. Auch ein Messgerät von Erdbeben, kann man hier testen, indem man fest in den Boden stampft. So kann man ein klitzekleines Erdbeben selbst auslösen.

 

Unser Bus fährt uns von diesem atemberaubenden Erlebnis jetzt weiter. Wir halten an und fahren an einer versteinerten Wildsau vorbei. Angeblich wurde sie von der Lava überrascht und erstarrte. Ob das wirklich stimmt, man weiß es nicht. Finde aber ihr Gesichtsausdruck ist relativ entspannt, dafür, dass sie gerade ersteinert ist. Am Seitenrand bleiben wir plötzlich stehen, links und rechts von uns pechschwarze abgekühlte Lavaströme. Wir dürfen aussteigen und können auf diesem Naturschauspiel spazieren gehen. Gigantisch, wenn man sich das mal überlegt. Ab und zu schaut hier ein kleines grünes Pflänzchen hervor, was einen super geilen Kontrast zur schwarzen Lava bietet. Auf Lava laufen ist für uns ein absolutes weiteres Megaerlebnis und das Ding Nr. 3!



Was ist fast vergessen hätte. Am Kilauea Krater, gibt es am Straßenrand immer mal sogenannte Steamholes, also Löcher, wo angeblich heißer Dampf vom Erdinneren austritt. Ich hab ja gedacht, die Amis wollen Kohle machen und haben da einfach ein Lochgebuddelt und ein bisl Nebel in die Erde verlegt, allerdings, als ich durch den Dampf gelaufen bin, würde ich eines besseren belehrt. Der Dampf, der da austritt ist mega heiß. Deswegen sind die Blumen unmittelbar in der Nähe alle verkokelt.

 

Als nächstes kommen wir etwas ab, von unserem eigentlichen Plan für heute. Unsere coole Busfahrerin sieht, dass eine sonst gesperrte Straße heute geöffnet ist und fährt uns deshalb zum Lua Manu Krater, der auch mega beeindruckend aussieht. Ganz unten sieht man sogar wie ein paar Wanderer auf dem Krater laufen. Das hätte ich auch gerne gemacht, aber dafür hatten wir heute keine Zeit.

 

Im Anschluss werden wir noch auf dem Parkplatz der Lavatube rausgelassen. Zuerst wandern wir durch einen wunderschönen Regenwald mit beeindruckender Pflanzenvielfalt, bis wir zur Lavahöhle kommen. Wenn man überlegt, dass auch hier die Lava durchgeflossen und vor etlichen Jahren hier ausgekühlt und daraus eine Höhle entstanden ist, wo wir jetzt durchlaufen. Das ist doch verrückt. 

 

Am Ende machen wir noch Halt an einer Orchideen Farm, die nicht besonders erwähnenswert ist. 

 

Als wir in unseren Bus wieder einsteigen, ist unsere Einkaufstüte mit dem Wasser, der Cola und Marios Macadamias Nuss verschwunden. Durch die Fahrt ist sie wohl nach hinten gerutscht. Unsere amerikanischen Tourfreunde sammeln alles zusammen, nur eins fehlt. Marios Macadamia Nuss! Und das sagt er in dem Moment auch laut. Has anyone seen my Macadamia Nut? Der ganze Bus, fängt an zu lachen und steckt uns mit dem Lachen an. Irgendwann sagt jemand, "ich hab sie" und Mario ist wieder happy seine Nuss gefunden zu haben. 

 

Hinter uns sitzt ein total nettes Amerikanisches Pärchen, welches zu ihrem 10 jährigen Hochzeitsjubiläum auf Hawaii ist. Sie kommen aus einer Großfamilie und haben viele Kinder in unserem Alter. Als wir ihnen erzählen, dass wir bald auf Maui heiraten werden, sind die völlig aus dem Häuschen.

 

Gegen 15:00 sind wir wieder in unserem Hoppa On Hoppa Off Büro vom Anfang. Die Tour war der absolute Knaller, wir hatten einen grandiosen Tag. An Bord genießen wir noch das Schiffsleben und treffen uns mit Heather und Even, unserem Australischem Flitterpärchen in der Waikiki Bar. Hier werden wir erst mal verhaftet Tequila und Jägerbomb zu trinken. Die Australier wieder. Und dann startet der ultimative Höhepunkt des Tages. Wir fahren mit unserem Kreuzfahrtschiff, der Pride of America, an einem Naturspektakel vorbei, was wir so schnell nicht wieder vergessen werden. Der Himmel ist schwarz, wie die Nacht und in der Ferne sehen wir einen kleinen Feuerball. Der leuchtende Feuerball kommt immer näher und wir fahren an dem Punkt Big Islands vorbei, wo die heiße aktive Lava in den Ozean fließt. Unser 5. Ding, das du auf Big Island auf keinen Fall verpassen darfst. So was sieht man nicht alle Tage, wirklich brandheiße, echte Lava, die sich dann im Meer abkühlt und somit jede Minute die Insel Big Island um wenige Zentimeter vergrößert. Wir sind total glücklich so ein Spektakel miterlebt zu haben. Überragend.

 

Morgen tendern wir an der Westküste von Big Island und wir treffen endlich eine der süßesten Meeresbewohner ganz Hawaiis. Hey Dude!




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