Unsere erste Kreuzfahrt mit Baby



Lange haben wir überlegt, welche Art von Urlaub wir mit unserer acht Monate alten Tochter machen sollen. Wir lieben Kreuzfahrten, Cluburlaube, Roadtrips und Abenteuerurlaube. 

Unsere Kriterien mit Baby waren auf jeden Fall:

·      nicht länger als 6 Stunden Flug, 

·      babyfreundlich, Babyphone, Babybett...

·      ins Warme mindestens 25°C aber nicht zu heiß maximal 30°C, 

·      Direktflug ohne lange Flughafenaufenthalte,

·      Nachtflug, damit die Kleine schlafen kann. 

 

Dubai kam uns sofort in den Sinn mit nur 6 Flugstunden. 

Jetzt stellen wir uns nur noch die Frage: 

Hotelurlaub oder Kreuzfahrt? 


Ich hatte in Foren gelesen, dass eines der neuen AIDA Schiffe namens AIDAprima mega kinderfreundlich ist. Dort gibt es sogar eine Babyküche, wo man 24 Stunden Alles für die Kleinen zubereiten kann. Wichtig war mir auch, dass wir einen guten Arzt im Notfall zur Verfügung haben und ich weiß, als ehemaliges Crewmitglied, AIDA hat sehr gute Ärzte an Bord. 

 

Somit ist die Entscheidung gefallen: 

Wir machen unseren ersten Urlaub mit Baby an Bord von AIDAprima im Orient.

 

Am 27. Februar 2020 geht es los. Vorab haben wir schon ein Babyphone online über die myaida Seite gebucht. Zum ersten Mal gönnen wir uns eine Balkonkabine, damit wir uns abends auch mal raussetzen können, wenn die Kleine schläft. Eine Innenkabine kann man mit Baby nicht buchen, da der Platz dafür nicht ausreicht ein Babybett aufzustellen und die Fluchtwege noch gegeben sind.

 

Um 13:30 geht es vollgepackt los Richtung Airparks Parkplatz. Dort haben wir einen Parkplatz in einem Parkhaus gebucht, um unser Auto unterzustellen. Von dort bringt uns der Shuttlebus zum Terminal 1. Maries erste Busfahrt auf dem Schoß von Papa. Sie findet es total super. Am Terminal 1 packen wir erst mal den Buggy, den wir extra für die Reise vom Weihnachtsmann bekommen haben, aus und legen unsere Maus da rein. Mit fünf Koffern und fünf Rucksäcken und meinen Eltern, geht es zum Sky Train und Terminal 2. Der Tuifly Schalter ist noch nicht geöffnet, aber eine kleine Schlange steht schon davor und wartet auf den Check-In. Typisch deutsch eben. Ich hatte uns schon online eingecheckt und schon die letzte Sitzreihe für uns ergattert. Eigentlich hätte ich gerne die Reihe mit dem Babybettchen gehabt, damit Marie dort gemütlich schlafen kann, aber am Telefon sagte man mir, dass dies pro Person und pro Flug 45€ kostet und das Babybettchen nicht garantiert ist. 

Später habe ich übrigens erfahren, dass Tuifly die Babybettchen vor wenigen Wochen komplett abgeschafft haben. Ich konnte uns 48 Stunden vor unserer Reise kostenlos einchecken und uns die letzte Sitzreihe sichern.

 

Übrigens wurde aus unseren Direktflügen leider nix. Ein paar Tage vor unserem Urlaub schrieb uns AIDA, dass wir zum Tanken über Kairo fliegen. Super dachte ich mir, um 0:25 einen Zwischenstopp in Kairo, eine schlechtere Uhrzeit hätte es nicht treffen können. Wenn unsere Marie tief und fest schläft. Aber gut, wird schon irgendwie gut gehen. Warum man allerdings bis nach Dubai tanken muss, verstehe ich nicht ganz. Angeblich ist der Treibstoff in Ägypten sehr günstig. 

 

Abflug ist um 19:25, perfekte Uhrzeit, da es Maries Schlafenzeit ist. Auch hier hat uns Tuifly einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir standen um 18:30 immer noch am Check-In.

Die IT von Tuifly hat wohl als Zielflughafen Kairo eingeloggt statt Dubai und jetzt sah es so aus, dass die Koffer nach Kairo fliegen. Das ganze Chaos hat eine Ewigkeit gedauert.

 

Zum Glück war Marie echt gut drauf, sie fand es sehr spannend die Leute zu beobachten. Wickeln und stillen konnte ich sie im nahe gelegenen Babyraum, was sehr praktisch und toll war, denn Marie lässt sich nicht stillen, wenn zu viel um sie rum passiert.

 

In der Zwischenzeit erreicht uns auch die Nachricht, dass AIDA auf unserer Route nicht mehr Bahrain anfahren kann, da das Land den Hafen wegen CORONA dicht gemacht hat. Somit verbringen wir einen zweiten Tag in Abu Dhabi, was ich persönlich viel cooler finde.

 

Endlich sind wir dran am Check-In Schalter, Koffer sind abgegeben und da wir so unfassbar spät sind (also nicht wir, wir waren ja sehr früh dort, sondern die Leute vom Check-In), müssen wir jetzt sogar unseren Buggy abgeben, in dem Marie super cool gechillt hat. Wer den Flughafen in Frankfurt kennt weiß, dass die Wege hier unfassbar weit sind. Somit ist es alles andere als komfortabel unsere kleine Maus, samt dem ganzen Handgepäck, (alleine Marie hat schon zwei fette Rücksäcke) bis zum Gate zu tragen. An der Sicherheitskontrolle werden wir auf Grund der Babynahrung angehalten. Hier müssen erst zwei durchaus wichtige Polizisten ihr Ok geben, dass das Wasser in der Thermoskanne auch tatsächlich Wasser ist und nichts, womit wir ein Flugzeug in die Luft sprengen können. Abgesehen davon, wer würde mit seiner frisch gebackenen Familie an Bord gehen und hätte die Absicht sich in die Luft zu jagen, aber gut, Sicherheit geht vor.

 

Übrigens hatte ich eigentlich immer gedacht, dass man mit Baby auf dem Arm vorgelassen wird, aber auch das war wohl eine Illusion. Wir waren die letzten beim Check-In und auch am Gate saßen wir im letzten Bus, der noch mal 30 Minuten nicht losfahren konnte, weil angeblich noch ein Passagier fehlt. Der aber nie kam, somit durften wir uns über die tollen Blicke im Flieger freuen, nach dem Motto, die Familie mit Baby ist schuld, dass hier alles so lange dauert. Ich hab’s mit Humor genommen und bis zu unserer letzten Reihe im Flieger, sprich wir durften tatsächlich an allen Passagieren vorbei, gegrinst und gesagt, nein es war nicht unsere Schuld, dass ihr so lange warten musstet. 

 

Endlich am Platz 32 angekommen, waren alle Handgepäckfächer schon voll. Klar, ich brauch mein Zeug ja auch nicht zum Wickeln oder so. Hatte kurz die Idee, den zweiten Rucksack hinter meinem Sitz zu verstauen, da kam die nette Tuifly Stewardess und meinte, da dürfte nix stehen, weil da Notfall Zubehör steht. Wenige Minuten später stellte die andere Stewardess ihre Tasche dort hin. *joa ich denk mir mal meinen Teil*

 

Es geht endlich los, es ist mittlerweile 22:30 Marie ist mega aufgedreht und natürlich schon lange über ihrer Schlafenzeit. Den Abflug meistert sie super, dann wird sie langsam etwas quengelig, was ich nach der ganzen Tortur echt verstehen kann, denn auch wir waren schon ziemlich platt. Marie saß beim Papa auf dem Schoß und wir wollten ihr die Flasche zum Start geben, damit sie den Druckausgleich beim Schlucken besser verkraftet, aber da wir fast nach Dubai gefahren statt geflogen sind, war die Flasche schon leer beim Abheben. Jetzt weinte sie, also kam sie doch zur Mama ich schnallte sie an und stillte sie in den Schlaf, zum Glück hatte ich auch noch diese Möglichkeit. Dann kam meine neue Freundin, die Stewardess, und bestand darauf, dass Marie aufrecht sitzt beim Start, ich solle sie wecken. Ich hab sie angeschaut ERNSTHAFT? Ich hab natürlich versucht sie ohne zu wecken aufrecht hinzusetzen, aber keine Chance, die weinte natürlich fürchterlich und lies sich nur ganz schwer beruhigen. Als sie dann fix und alle war, schlief sie wieder auf mir ein und nun hieß es vier Stunden nicht bewegen, damit unsere kleine Maus selig schlafen kann. 

 

Den Landeanflug auf Kairo verschlief sie, erst als es im Flieger wieder unruhig wurde, machte sie die Augen auf und ich konnte mich endlich mal bewegen und bin natürlich direkt auf Toilette. Dort hat ich mir dann auch mal die Wickelmöglichkeit angesehen und mich gefragt, wie bitte soll das denn hier gehen. Im zweiten Teil des Fluges haben wir sie einfach auf unserem Sitz gewickelt, war mir ehrlich gesagt echt scheiß egal. Diesen Teil des Fluges schlief sie zum Teil auf ihrem Papa, zum Teil auf mir. Um 6:30 landeten wir dann in Dubai. Marie scheint im Gegensatz zu mir gar keine Probleme mit dem Druckausgleich zu haben, sie war putzmunter. 



Die Koffer kamen recht schnell nur der Buggy ließ auf sich warten. Mit dem Bus ging es jetzt eine Stunde zum Hafen, wo AIDAprima auf uns wartete. Die Busfahrt fand sie wieder mega spannend, hab sie noch gestillt und ihr immer mal wieder Wasser zum Trinken gegeben. Am Check-In geben wir den Gesundheitsbogen auf Grund von Corona ab und bekamen dann unsere Bordkarten. Ab auf’s Schiff. Unsere Kabine war schon fertig und schön geräumig. Zum ersten Mal hatten wir eine Balkonkabine. Koffer ausräumen, Marie bisl auf dem Bett krabbeln lassen und dann auf ins Restaurant uns stärken. 

Im Fuego Restaurant gab es Burger und Pizza. Anschließend gab es den ersten Drink in der Lanai Bar auf Deck 7. Ich gönne mir den Ipanema, also den alkoholfreien Caipi, da ich ja noch am Stillen bin. Freu mich aber auch echt schon drauf mal wieder einen normalen Cocktail zu trinken. Auf unserem Balkon hatten wir Blick auf das Burj Khalifa. Mario kuschelte mit Marie im Bett und ich hab es mir draußen in der Hängematte gemütlich gemacht. Wir erkunden das Schiff und bleiben diesen ersten Tag an Bord, da wir alle bis auf die kleine Maus, nicht geschlafen hatten. 

 

Am nächsten Morgen wache ich um 10:00 auf, meine zwei Lieblinge schlafen noch und ich lege mich eine Weile in unsere Hängematte auf dem Balkon. Die Sonne steht so schön tief, dass ich davon etwas abbekomme. Herrlich ist das. Das sehe ich wie Marie langsam wach wird und wecke Mario dann. Das Frühstück haben wir mittlerweile verschlafen. Aber die Seenotrettungsübung steht an. Unsere Musterstation F befindet sich im East Restaurant. Wir nehmen Platz und nach wirklich höchstens 10 Minuten ist es auch schon vorbei. Das war mit Abstand die kürzeste und relaxteste Seenotrettungsübung, die ich je erlebt habe, (ausgenommen die von NCL auf Hawaii).

 

Da wir keine Liegen mehr bekamen, machten wir es uns in der Lanai Bar (vergleichbar mit der Anytime Bar der anderen AIDA Schiffe) gemütlich und suchten Schatten. Marie bekam erst mal ihren Brei von ihrem Papa und wir aßen mittags im Weite Welt Restaurant. Im Internet hatte ich überall gelesen, dass es kein Problem ist, die Hipp Gläschen an den Bars und Restaurants aufzuwärmen. Dem war leider nicht so, wir wurden hin und her geschickt, bis Mario dann die Schnauze voll hatte und von Deck 7 auf Deck 14 ging um ihr Gläschen in der Babycorner Mikrowelle warm zu machen. In der Lanai Bar verbringen wir den kompletten Seetag, denn eine freie Liege war aussichtslos. 

 

Gegen 16:00 drehe ich mit meiner Mama eine Runde übers Schiff. Im Shop schaue ich, ob es Babynahrung und Pampers gibt, so wie es überall in den Foren stand. Es gab Pampers Babydry in Größe 3 und 4 jeweils 3 Pack, das wars. Verlasst euch lieber nicht darauf, dass AIDA eure Größen vorrätig hat. Feuchttücher gab es keine und auch Pre-Nahrung Fehlanzeige. In der Babycorner auf Deck 14 gab es von Hipp Folgenahrung 2 und 3. Da wir dachten dass unsere Pre-Nahrung nicht reicht, haben wir unseren Portionierer (Abfüllbehälter für die Babynahrung) mit der Hipp Folgenahrung 2 aufgefüllt, allerdings haben wir nach der kommenden Nacht festgestellt, dass Marie starke Blähungen davon bekommt. Folgenahrung kann man ab dem 6. Monat geben, das ist auch das Alter wo man Babys mit an Bord nehmen darf. Allerdings ist diese Folgenahrung einfach mit mehr Stärke zusammengesetzt, die Pre-Nahrung wird empfohlen im ersten Lebensjahr zu nehmen, da sie auch stärker kontrolliert wird als die Folgenahrungen. 

Ich bin mittlerweile beim Teil Stillen und Teil Pre-Nahrung angelangt, weil Marie nicht immer die Geduld hat an der Brust zu trinken, daher bekommt sie abends immer die Flasche. 

 

Beim Entdecken des Schiffes sehe ich eine bunte Puzzlematte mit dem Schild Windelrocker. Ich unterhalte mich mit der netten Judith und sie erklärt mir, dass sie bis 17:00 hier für die ganz Kleinen aufgebaut hat. Zurück in der Lanai Bar, packe ich Marie und Mario und wir besuchen den Windelrocker Treff. Wir sind die einzigen, aber Marie hat mega Spaß sich endlich frei zu bewegen und zu spielen. Wir hatten schon versucht ihr im Restaurant draußen eine Decke zum Robben und Spielen hinzulegen, der Boden war aber so dreckig und sie so mobil, dass sie keine zwei Sekunden auf der Decke blieb und wir sie wieder hochnehmen mussten. Daher war das gerade sehr toll zu sehen, wie sie sich bewegen konnte. Außerdem gab es hier ganz viele tolle Spielsachen, was sie natürlich sehr spannend fand. 

 

Bis die Sonne unterging blieben wir noch in der Lainai Bar und genießen den tollen Sonnenuntergang. Im Fuego Restaurant spielten die netten Kellner verstecken mit Marie und es war sehr angenehm dort für uns. Marie aß schön ihren Abendbrei in dem Hochstuhl. Zum Tagesabschluss ging es wieder in die Lanai Bar. 

Der Jetlag war ziemlich perfekt für uns denn bis 23:00 konnte Marie mit uns aufbleiben, denn diese Uhrzeit entsprach genau der Deutschen Schlafenszeit von 20:00. Morgens wachte sie immer um 10:00 oder 10:30 auf, also alles 3 Stunden zeitversetzt was für mich einfach unfassbar toll war. Sie kam nur ein Mal die Nacht zum Trinken. Ich habe die letzten 8 Monate nicht so viel Schlaf bekommen wie in diesem Urlaub. Unfassbar toll!! 

 

Wir sind heute im Oman, besser gesagt in Muskat. Ausgeschlafen fahren mit dem Taxi für 20€ pro Fahrt an einen Strand mit Promenade und Starbucks. Den Buggy können wir toll zusammenklappen und überall mit hinnehmen, das ist so viel wert. Angekommen am Strand sehen wir die Promenade, einen Starbucks sehen wir auch, das war’s dann auch schon. Wir laufen einfach mal drauf los, bis wir an eine tolle gepflegte Wiese kommen. Hier breiten wir die Decke aus und ich stille Marie und wir wickeln sie. Sie hat total Spaß und erkundet zum ersten Mal das sattgrüne Gras. Dann möchten wir unserer Tochter das Meer und den Sand zeigen. Wir gehen mit ihr ans Wasser und halten ihre süßen kleine Füße hinrein. Sie liebt es und planscht und matscht im Sand herum. Sie quietscht vor Freude, das ist so toll zu sehen. Dann geht es wieder zurück zum Starbucks und wir gönnen uns einen Kaffee und frischgepressten O-Saft. Der Taxifahrer bringt uns wie vereinbart wieder für 20€ zurück zum Schiff. 



An der Tür unserer Kabine finden wir einen Brief, dass wir die Kabine wechseln dürfen. Wir hatten ja extra eine Balkonkabine gebucht, damit die Oma auch mal beim Babysitten eine Zigarette rauchen kann. Unerwarteterweise durften wir tatsächlich wechseln, also alle Koffer wieder packen und umziehen.

 

Am nächsten Morgen bin ich wieder die erste von uns drein, die wach wird. Ich mach mich fertig und dann sehe ich wie Marie alles von sich streckt. Der Papa schläft noch, aber der wird jetzt wachgeküsst, denn er hat heute Geburtstag. Er bekommt seine Krone aufgesetzt und wir singen ihm Happy Birthday. Dann überreicht Marie ihm ihr Geschenk, ein Armband mit den ihren und seinen Initialien M&M und auf der Innenseite steht DAD. 

Im Anschluss geht es ins Restaurant. Ich muss da noch was mit den lieben Kellnern klären und nach wenigen Minuten gibt es einen riesen Krach. Die netten Kellner haben sich mit Besteckboxen und Besteck bewaffnet und Mario ein Ständchen gebracht, außerdem gab es eine leckere Geburtstagstorte mit dem Schriftzug: Happy Birthday Mario. 

 

Nach dem Mittagessen putzen wir die wahnsinnig leckere Schwarzwälder Kirschtorte weg. Leider hatten wir auch an diesem Seetag kein Glück eine Liege auf dem Sonnendeck zu bekommen und immer mehr hatten wir das Gefühl, das Schiff ist einfach viel zu voll und der Platz reicht für die Außenplätze überhaupt nicht aus. Die Passagiere saßen wie wir in den Restaurants am Seetag, weil selbst die Bars total überlastet waren. Wir machten das Beste draus, was blieb uns auch anders übrig, aber zwei Seetage in einer Bar und im Restaurant zu verbringen ist wirklich nicht sehr erholsam. 

 

 


Am nächsten Tag geht es um 9:00 zu unserem ersten Ausflug. Eigentlich wollten Mama, Marie und ich in einen Beach Club in Abu Dhabi und die Jungs auf die Formel 1 Strecke, aber da wir nun zwei Tage in Abu Dhabi sind, haben wir uns dazu entschlossen alle zusammen auf die Rennstrecke zu fahren und am nächsten Tag in den Beachclub zu gehen. Mit dem Bus fahren wir eine halbe Stunde zum Yas Marina Circuit. Auf den Sitzen hinter uns lernen wir Mia, zehn Monate alt, mit ihren Eltern kennen. 

 

Auf der Rennstrecke angekommen befindet sich gerade ein Testrennfahrer, der ordentlich Radau macht. Marie interessiert das gar nicht, sie verschläft die halbe Busfahrt und den Anfang der Führung. An einer 180° Kurve gehen wir auf die Tribüne und dürfen tolle Fotos machen, jetzt ist Marie auch wieder wach. Dann geht es zum Yas Hotel und in den Kontrollraum, wo etliche Kameraperspektiven die komplette Rennstrecke überwachen. Zum Schluss dürfen wir alle auf das Podium, wo Vettel und Co ihren Champus bzw. ihr Rosenwasser in diesem Fall (hier wird kein Alkohol ausgeschenkt) versprühen. Marie krabbelt in der Zeit auf einem Teppich rum und unterhält die wartenden Leute. 



Am Ende geht es zu Ferrari World und in eine Mall, allerdings nur kurz. Dann geht es mit dem Bus wieder zurück zum Schiff.

 

Marie schlüpft in ihr süßes Badehöschen, denn heute geht es zum ersten Mal in den Pool. Sie planscht wild herum und spritzt mit dem Wasser was das Zeug hält. 



Den Abend verbringen wir wieder in der Lanai Bar. Allerdings ist es heute so kalt, dass wir uns einen Platz innen im Schiff suchen. Leider können wir an keiner Bar einen freien Tisch finden. Also nehmen wir uns eine Loungeinsel vor. Hier kann Marie wieder schön stramplen und erkunden. Wir sitzen um sie herum und sie entertaint uns. 

 

Am nächsten Tag wollen wir in den Beach Club in Abu Dhabi. Leider ist es heute sehr stürmig, sodass Mama und Papa an Bord bleiben. Wir rufen uns ein Taxi für 20€ und fahren zum Saadiyat Beach Club. Als uns der Taxifahrer rauslassen will, lese ich auf einem Schild „public beach“ und frage, ob das wirklich der Beach Club ist. Es gab wohl ein Missverständnis zwischen dem Vermittler und dem Taxifahrer, also mussten wir noch weiterfahren. Endlich am richtigen Beach Club angekommen gingen wir an die Rezeption bezahlten unsere 350 Dirham das sind ungefähr 80€. Stolzer Preis, aber als wir die Tür aufmachen und den unfassbar schönen Pool sehen und am Horizont das Meer, sind wir uns beide einig, dass es uns das Geld wert ist. Wir suchen uns eine Liege in dem wirklich tollen Beach Club. Marie spielte auf einem großen Sonnenbett im Schatten und wir lagen uns auf die Liegen daneben. Richtig gemütlich sind diese tollen Holzliegen mit den dicken weichen Polstern drauf. Da ich immer sofort alles erkunden muss, schlüpfe ich in meine Birkenstocks und schau mir den Strand an. So schade, dass es heute so stürmig ist, denn das Meer ist traumhaft. Es ist so windig, dass hier niemand im Sand liegt und auch die rote Fahne ist gehisst. Schade, dass wir mit der kleinen Maus hier nicht im Meer baden können. Also bleiben wir am beheizten Pool. Einen Eiskühler mit Wasser bekommen wir an die Liege gebracht und bestellen uns aber noch ein Corona Bier und einen leckeren grünen Smoothie. 

Marie ist gerade etwas unruhig, deshalb stille ich noch eine Runde. Dann heißt es ab in die Schwimmwindel und rein mit dem Papa in den beheizten Pool. Ich bin nicht ins Wasser gegangen, weil es mir draußen zu frisch war. Ich muss dazusagen, ich gehe nur ins Wasser wenn es außen wirklich sehr heiß ist. Marie hatte wieder mega viel Spaß im Wasser. Mario und sie im Wasser spielen zu sehen macht mich immer so wahnsinnig glücklich und stolz. Ihr anderen Mamas könnt das bestimmt verstehen.

 

Um 15:00 wartete unser Taxi vor dem Eingang des Beach Club und brachte uns zurück an Bord. Kurz bevor der Taxifahrer kam, kam eine Duftwolke aus der Pampers, also wickelten wir sie schnell vor dem Parkplatz. Die Herrschaften des Clubs fanden das gar nicht so toll und verwiesen uns auf den Wickelraum, klar haben die auch Recht, aber wir waren dann jetzt auch schon fertig. 

 

Zum Abendessen ging es ins East Restaurant, was sehr lecker war. Besonders der Live-Grill hatte es uns angetan.

 

Später schauen wir uns noch eine Show im Theatrium an, leider bekommen wir wieder keinen Sitzplatz, aber die Musik ist richtig gut. Während sich der Rest der Familie wieder auf einem Sofa niederlässt, bleibe ich mit Marie stehen und tanze mit ihr auf dem Arm. Sie hat genauso viel Spaß wie ich. Irgendwann entdecke ich in den Sitzreigen eine alte Bekannte und sie bietet mir einen Platz an und wir genießen die Show bis zum Ende.



Am nächsten Tag sind wir wieder in Dubai und wollen uns treiben lassen. Mit dem freien Shuttlebus soll es vom Schiff in die Dubai Mall gehen. Die Damen von Bord sagten uns, dass der nächste Shuttlebus um 14:30 losfährt. Als wir draußen sind, fährt gerade der 14:00 Bus fort. Die privaten Anbieter erzählen uns, dass sie uns für 5€ pro Person zur Mall fahren. Auf dem Fahrplan dort steht, dass der nächste Shuttle erst wieder um 16:30 fährt. Also nehmen wir den privaten Fahrer in Anspruch. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass es wirklich ein Shuttle um 14:30 gab, zumindest steht es so in einer Email von AIDA, keine Ahnung wer jetzt Recht behielt. In der Dubai Mall ging es zum bekannten Wasserfall und in den Apple Store, wo Marie erst mal ein Fläschchen bekommen hat. Auch hier flirtete sie mit den Mitarbeiterinnen was das Zeug hält. Dann gingen wir raus zum Burj Khalifa. Ein deutsches Pärchen erzählte uns die Schlange von Burj Khalifa war nicht lange, also entschieden wir uns doch kurzfristig hinauf zu fahren. Am Eingang an der Kasse hieß es dann 130€ pro Person auf ¾ der Höhe des Gebäudes. Das fanden wir echt extrem teuer und gingen wieder zurück. Wir entschieden uns ein Taxi zu nehmen und zum Burj Al Arab zu fahren. Ich erinnerte mich an den Souk Madinat Dubai, wo ich vor sieben Jahren schon mal war. Der nette Taxifahrer fuhr uns erst zum Burj Al Arab und dann zum Souk. Dort gingen wir durch die typisch arabischen Stände bis wir am Ende auf die Promenade kamen. Hier nahmen wir einen Drink zu uns und genossen die Abendsonne. Marie bekam natürlich jetzt wieder ihre Flasche bevor es mit dem Taxi auf The Palm ging zum Atlantis Hotel. Die Sonne stand jetzt richtig toll für wunderschöne Fotos. Dann ging es zurück zum Schiff, wir vereinbarten das so mit dem Taxifahrer und gaben ihm am Ende 100€ dafür was echt fair war, denn die Entfernungen in Dubai waren schon echt weitläufig. 

 

An Bord machen wir uns fertig und gingen dann zu unserem letzten Abendessen. Leider mussten wir an diesem Abend auch schon wieder feststellen, dass die Restaurants viel zu überfüllt war, somit mussten wir wieder über eine halbe Stunde auf einen Tisch warten. Auch hier bemerkt man jetzt so langsam die Corona Angst, denn das Besteck steht schon nicht mehr auf den Tischen, sondern man bekommt es am Eingang des Restaurants. 

 

Im Anschluss holten wir uns noch Bingo Scheine für den Jackpot Bingo. Wie immer hat natürlich niemand nach 44 Runden den Jackpot abgeräumt. Außerdem ist diese Art von Bingo nicht vergleichbar mit den kleinen Schiffen, wo es vor allem um den Spaß geht. 


Dann hieß es Koffer packen, denn bis um 22:30 sollten alle Koffer vor der Kabine stehen. 

Ich packte diesmal die ganze saubere Wäsche in einen Koffer. Dann gehen wir noch mal auf einen Absacker in die Lanai Bar und schließlich ins Bett, denn um 2:30 klingelt der Wecker zum Frühstück.

 

Um 3:50 fährt uns der Bus zum Flughafen, wo wir uns dann in die Schlange anstellen. Als uns ein netter Mitarbeiter des Flughafens aus der Schlange nimmt, weil wir ein Baby dabei haben (endlich mal ein Vorteil), dürfen wir direkt an den Schalter. Scheint ja diesmal alles super zu klappen, bis uns der arabische Mitarbeiter mitteilte, dass wir und 55 andere AIDA Gäste auf dem falschen Flug stehen. Statt nach Frankfurt sind wir auf Berlin gebucht und sollen bitte an der Seite warten. Wir und alle anderen standen dort wie bestellt und nicht abgeholt. Wieder war Warten angesagt und ich hatte etwas Sorge, dass wir nicht alle zusammen sitzen können. Als es endlich weiterging, durften wir dann doch noch nach Frankfurt und saßen sogar in der 2. Reihe. Marie war auf Grund des wenigen Schlafes etwas wehleidig und ungeduldig. Aber irgendwann konnte ich sie in den Schlaf stillen. Drei mal dürft ihr raten was dann passiert ist. Eine Stewardess kommt und sagt mir, ich solle Marie doch bitte dem Papa geben, weil auf meinem Platz nur 3 Sauerstoffmasken vorhanden sind und das nicht optimal wäre. Was ich jetzt gedacht hab, behalte ich mal lieber für mich. Sie bat mich wirklich das endlich schlafende Baby zu wecken. Tolle Idee. Ich meinte dann, ob es denn auch ok wäre, wenn eine der beiden Damen neben mir, auf einen freien Platz gingen, da schauten die mich an und sagten, ja natürlich. Meine Sitznachbarin war sehr nett und wechselte zum Start den Platz und ich dachte nur Gott sei dank. Der Flug ging wieder über Kairo und Marie hatte keine Probleme mit den Ohren. Sie hat ihren zweiten Flug wieder gut gemeistert und wir waren dann froh, als wir gut in Frankfurt gelandet sind.


Mein Fazit: 

Unser Direktflug wurde zum Stoppover Flug, die Babybetten sind bei Tuifly einige Wochen vorher abgeschafft worden, es gibt Balkonkabinen auf AIDA, auf denen man nicht Rauchen darf, unsere Kabine auf Deck 5 ist enorm weit weg von Deck 14, wo man das Babywasser herbekommt und es ist echt ärgerlich, wenn man zurück auf der Kabine ist und das Wasser kalt ist. Nicht jede Bar oder Restaurant hat Lust die Babygläschen zu erwärmen, Bahrain nimmt keine Kreuzfahrtschiffe mehr auf und die Kapazitäten an Bord von AIDAPrima, egal ob im Restaurant oder auf dem Pooldeck sind mehr als überlastet. Ihr denkt bestimmt jetzt unser Urlaub war scheiße, aber nein, das war er nicht, wir hatten trotzdem sehr viel Spaß und Dubai und Abu Dhabi ist auf jeden Fall eine Reise wert und wir werden dort noch mal hinfliegen (ok nicht mit Tuifly), aber ich hab euch einfach mal kritisch die Vor- und Nachteile einer Schiffsreise mit Baby aufgezeigt und wenn mich jemand fragt, ob wir wieder als ersten Urlaub eine Kreuzfahrt machen würden, würde ich für uns mit Nein antworten, da es alleine auf Grund des Wassers, um die Schnuller und Fläschchen zu waschen total umständlich ist und der Platz in der Kabine sehr beschränkt ist. In einem Hotel mit einer Anlaufstelle, viel Wiese drum rum, wo die Kleinen krabbeln können, wo sie auch komplett im Pool planschen können, denn auch das ist auf AIDA für Windelrocker verboten, ist es womöglich doch angenehmer und einfacher. Wir haben es gewagt und es war wie gesagt sehr schön, wir sind super stolz auf Marie, dass sie trotz allem und vor allem dem Flugchaos so tapfer alles mitgemacht hat. Wir freuen uns schon auf unseren nächsten Urlaub nach Österreich zu Marios Familie und dann im Sommer in ein Clubhotel. Ob das dann wirklich stattfinden kann auf Grund von Corona werden wir sehen, aber wir sind mal optimistisch. Ansonsten planen wir nächstes Jahr im Februar auf die Malediven zu fliegen. Aber jetzt erst mal alles abwarten, wir sind sehr froh, dass wir eine der letzten Kreuzfahrten waren, die überhaupt noch fahren durften und haben unseren Urlaub zu fünft sehr genossen. 


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